Mittwoch, 28. März 2012

Cape Argus 2012

Südafrika


Im Morgengrauen des 11. März fahren Tausende von Radlern auf Straßen und Autobahnen nach Kapstadt-Downtown. Laut den südafrikanischen Zeitungen sind es 37.000. Ich möchte nicht in Superlativen schwelgen, … aber es sind seeeehr viele Radfahrer! Sie suchen, wie wir auch, die ihnen zugeteilten Blöcke in der Startaufstellung.
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Die Organisation ist perfekt. Gestartet wird im Zentrum der Millionenmetropole im
5-Minuten-Takt, aber schon nach den ersten 10 km sind die Gruppen vermischt. Trotzdem verspüre ich zu keiner Zeit „Platznot“. Kein Wunder, manche Passagen führen über 3-spurige Highways, selbstverständlich bei gesperrtem Verkehr.
Die schönsten Streckenteile lenken die Fahrer am Indischen Ozean entlang, von Muizenberg über Simons-Town nach Smithwinkel-Bay und am Atlantik-Strand von Scarborough, über Kommetje, Hout-Bay, Camps-Bay zurück nach Kapstadt. Dazwischen wird die Landzunge der südlichsten Spitze des afrikanischen Kontinents durchquert, das „Kap der guten Hoffnung“.
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Mit großen Postern werden die Radler am Kap davor gewarnt, Bananenschalen oder andere Lebensmittel wegzuwerfen, … Baboons warten nur darauf.
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Baboons sind Orang Utans, die im Dickicht des Kaps leben und sich – ungeachtet von nachfolgenden Radlern – auf alles Essbare stürzen. Offenbar hat es durch die Tiere schon ernsthafte Stürze gegeben.
Mit der Überquerung des Kaps ist die Hälfte des Rennens bewältigt. Einerseits bin ich erleichtert über mein zügiges Vorwärtskommen, andererseits etwas traurig, dass so ein Highlight nun schon bald wieder zu Ende sein soll. Aber nun gilt es erst die Küsten-Anstiege zu bewältigen, … Chapman`s Peak und Suikerbossie. Anstrengend - nicht so sehr wegen der Höhenmeter, sondern wegen der vorherrschenden 41 Grad in der Mittagssonne und dem heftigen Küstenwind – aber traumhaft schön.
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Dunkelhäutige afrikanische Cheerleader-Gruppen und Musiker versüßen die Übersäuerung von Oberschenkeln, und das Tröten der Vuvuzelas lässt die Beine schneller strampeln. Jede Wortwahl über all diese Eindrücke wäre unzulänglich, … deshalb lasse ich lieber die Fotos sprechen.
Bemerkenswert finde ich die Coolness meiner beiden Mitstreiter bei Cape Argus,
Christiane und Stephan. Obwohl sie noch nie ein Rennen gefahren haben (sie bezeichnen sich selbst als „ambitionierte Freizeitradler“), sind die Beiden so locker und gelassen, als würden sie an einer RTF im Schwabenländle teilnehmen.
Die Nervositäten dieses besonderen Rennens und die Herausforderung, sich inmitten eines internationalen Pelotons wie erfahrene „alte Hasen“ einzuordnen, meistern sie mit Bravour.
Sicher wird Cape Argus nicht ihr letztes Rennen sein.

Christiane und Stephan:
„vielen Dank lieber Jo für die Lorbeeren. Uns hat es super gefallen und es war das Beste was wir in dieser Form jemals erlebt haben. Es war einfach traumhaft und wir können es allen ambitionierten Radlern nur empfehlen mit uns nächstes Jahr die Tour wieder zu fahren. Der Ehrgeiz spielt dabei unter anderem auch eine Rolle, da Stephan unterwegs mächtig Glück hatte, als sich sein Lenker löste - weil er ihn bei der Montage nicht entsprechend festschraubte - er aber doch rechtzeitig halten konnte. Dies passiert dann nicht noch mal. Schrauben muss eben auch gelernt sein und bis 2013 kann Stephan das auch noch etwas trainieren.
Übrigens,
Christiane wurde sogar von mehreren vorbeifahrenden „nichtdeutschen“ Radlern begeistert auf das Team-Trikot der Diakonie angesprochen…“


… vom Finish
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Joachim
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Christiane und Stephan
… und danach
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Von den sportlichen Herausforderungen zählt Cape Argus mit 110 km und 1.400 Höhenmetern sicher nicht zu den anspruchsvollsten Radrennen, … beurteilt von der internationalen Atmosphäre unter einem unübersehbaren Starterfeld, von der Zuschauerkulisse von tausenden Menschen in Partystimmung am Straßenrand und der Schönheit und Einzigartigkeit der Strecke, … ist es unbestritten ein gaaaanz besonderes Rennen. So urteilen auch die mehrfachen Tour-de-France Sieger Miguel Indurain und Eddy Merckx, beide Starter beim Cape Argus 2012.
Same time, same place, next year?
Seit 35 Jahren stellt der Veranstalter den Finishern die gleiche Frage.
Ich denke, ich kann sie beantworten !!

Von der Fröhlichkeit der Afrikaner könnte ich auch noch erzählen, oder von dem Leben in den Townships, der Vielfalt der Landschaften, den riesigen Weingütern und ihren köstlichen Produkten,
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unserer Unterkunft,
den Tieren, der Vegetation, …
aber dann wäre es ja kein Bericht über ein Radrennen, sondern ein Urlaubsbericht.
Joachim.

Samstag, 10. März 2012

"Cape of good Hope"

Christiane: "Uns geht es gut, hier ist es phantastisch,
vielleicht bleiben wir ...."

 (Offensichtlich sind da welche stolz auf ihr neues Trikot!)

Wir senden Euch ein paar Sonnenstrahlen vom "Cape of good Hope",
... morgen werden wir unter 37.000 anderen Startern die Diakonietrikots hochhalten ;-)!

Christiane, Stefan und Jo