Montag, 31. August 2009

Ötztaler Radmarathon - auch für mich ein Traum ...


... auf den ich mich bereits das ganze Jahr gefreut und auch entsprechend trainiert hatte. Jedoch kam es dann am Anfang für mich ganz anders als gedacht. Jetzt aber der Reihe nach.
Mit knapp 7.000 Trainingskilometern in den Beinen bin ich mit meiner Freundin bereits am Donnerstag nach Sölden gefahren, um dort ein paar schöne Tage zu verbringen. Unter anderem sind wir die gesamte Marathonstrecke mit dem Auto abgefahren - war schon sehr beeindruckend, was einen da erwartet! Abends hatte ich noch das Starterpaket mit dem Transponder in der Tennishalle geholt und diesen am Rennrad befestigt. Vor dem Start gab es dann noch die übliche Pastaparty. Anschließend hieß es, nicht zu spät ins Bett zu gehen, um ausgeruht zu starten. Nach dem Frühstück habe ich meine "sieben Sachen" gepackt und bin zum Start gerollt - da passierte für mich das Unglaubliche: Mein Mantel am Vorderrad ist mit einem lauten Knall geplatzt und ich bin auf der Straße gelandet. Hierbei wurde auch die Felge beschädigt. Nachdem wir noch vergeblich versuchten, Ersatz aufzutreiben, blieb uns nur noch übrig, den davonfahrenden Radlern hinterherzuschauen. Zu diesem Zeitpunkt war ich der Meinung, dass das Rennen für mich beendet war, bevor es begonnen hatte. Geknickt sind wir zurück zur Pension gelaufen. Dort angekommen berichteten wir unseren Hauswirtin mein Missgeschick, worauf diese telefonisch ein Ersatzlaufrad auftreiben konnte, mit dessen Hilfe ich dann doch noch gestartet bin. Ich war jetzt bereits deutlich hinter der Vorgabezeit und wusste nicht, ob ich wegen Zeitüberschreitung disqualifiziert werden würde. Am Aufstieg des Kühtaipasses fuhr ein Fahrzeug langsam hinter mir her - wie sich rausstellte der Besenwagen. Als ich dann die Passhöhe erreicht hatte, wurde ich nicht herausgewunken. In mir keimte die Hoffnung, dass ich vielleicht doch nicht disqualifiziert werde. Ab dem Pass fing ich auch an, den einen oder anderen Fahrer ein- und zu überholen. Im Laufe der Zeit bin ich dann im Mittelfeld angekommen. Das Fahren der Pässe wurde mit der Zeit immer anstrengender. Da ich jedoch sehr darauf geachtet hatte, meine Kraft gut einzuteilen, konnte ich zum Schluß das Timmelsjoch doch noch recht flott angehen. Auf halber Höhe habe ich Johannes S. getroffen, mit dem ich dann bis zur Passhöhe gefahren bin. Anschließend ging es dann fast nur noch runter bis ins Ziel in Sölden.

Dort angekommen wurde ich von der Rennleitung ausgerufen und informiert, dass ich zu spät gestartet war und eigentlich aus der Wertung genommen werden müsste. Sie haben mir jedoch angeboten, dass man meine Startzeit etwas früher ansetzen kann, so dass ich in der Wertung bleiben und somit auch mein Finisher Trikot erhalten könnte. Ich war natürlich gleich einverstanden und überglücklich. Meine tatsächliche Gesamtzeit (knapp über 10 h) konnte ich nun leider nur noch anhand meines Tachos feststellen. An dieser Stelle vielen Dank an die Rennleitung und an Frau Neururer aus unser Pension, die mir dieses Rennen erst ermöglicht hat. Trotz meines anfänglichen Missgeschickes war dies mein beeindruckendster Marathon.
Martin Grözinger

Montag, 24. August 2009

Radwanderfreizeit im Süden Frankreichs

Zehn Radler und Radlerinnen aus Tuttlingen und Umgebung genossen eine Woche lang den Süden Frankreichs. Bei dieser 11. Radwanderfreizeit des Evang. Kirchenbezirks, geleitet von Dekan Morlock, wurden insgesamt mehr als 500 Kilometer und 8000 Höhenmeter zurückgelegt. Die erste Etappe startete südlich von Grenoble am Fuß des Ecrins-Massivs und führte zum Lac der Serre-Poncon, dem zweitgrößten Stausee in Frankreich. Zum massenhaften Wasser der Durance kam an diesem Tag auch noch die Nässe von oben! Zum Glück blieb es der einzige Regentag der ganzen Tour! Mehrere kleine Pässe auf dem Übergang ins Ubaye-Tal stimmten am zweiten Tag auf den folgenden Höhepunkt ein: die dritte Etappe führte nämlich auf den 2250 m hohen Col d’Allos, einen klassischen Pass der Tour-de-France. Die über 50 Kilometer lange Abfahrt folgte dem dort entspringenden Verdon und seinen ersten, türkisfarbenen Stauseen bis Castellane. Dann das absolute Highlight: die vierte Etappe balancierte an den Abgründen des Verdon-Canyons entlang der linken Uferseite, immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken auf den fast 1000 Meter tiefer fließenden Fluss. Ein kurzes Bad im Lac de St. Croix entschädigte für die Hitzeschlacht dieser schönsten aber anstrengenden Etappe. Am fünften Tag stand der Wechsel vom Naturpark des Verdons in die Berge des Luberons auf dem Programm. Von weitem grüßte schon der Mont Ventoux mit seinem weißen Gipfel (er war Ziel der letztjährigen Tour!). Nach der Überquerung des Durance-Tals ging es in der größten Mittagshitze hinauf ins mittelalterliche Städtchen Forcalquier mit malerischer Altstadt und buntem Markt. Abends zur Belohnung ein französisches 3-Gänge-Menue – zugleich die Grundlage für die folgende „Marathon-Etappe". Zuerst musste der Montagne de Lure bezwungen werden, mit 1803 m nur wenig niedriger als der Mont Ventoux. In rasender Fahrt wurde die Festungsstadt Sisteron erreicht, das - zum Glück an diesem heißen Tag - mit einem kühlen Badesee an der Durance aufwartete. Begleitet von Blitz und Donner traf die Radlergruppe schließlich nach 105 Kilometer und mehr als 1500 Höhenmeter in Curbans, mitten von riesigen Apfelplantagen, ein. Die Schlussetappe führte von der Durance hinüber ins Tal der Buech und über den Col du Festre (1440 m ü.M.) zurück an den Lac du Sautet. Herrliche Naturlandschaften, das Radeln auf einsamen Bergstraßen, schön gelegene Campingplätze – auch diese Tour mit ihrer guten Gemeinschaft und vielen eindrücklichen Erlebnissen wird lange in Erinnerung bleiben.

Freitag, 21. August 2009

Bericht im Haller Tagblatt

Dankenswerterweise hat das Haller Tagblatt sich für unsere Geschichte noch einmal ausführlich interessiert. Mit dem Autor Jürgen Stegmaier (auch ein begeisterter Radfahrer) habe ich ein langes Gespräch über unsere Aktion geführt. Hier das Ergebnis. Am rechten Rand fehlt ein bisschen was, war für den Scanner zu groß.

Montag, 17. August 2009

Das erste Mal mit dem Fund Racing Team unterwegs

Für Finn (dritter von links) war die 30. Magstadter Radtourenfahrt des RV- Pfeil Magstadt das erste Mal, dass er zusammen mit dem Diakonie Fund Racing Team ein RTF gefahren ist. Es gab mehrere Strecken zur Auswahl. Wir entschieden uns für die Strecke D mit 43 km und 465 Höhenmeter. Am Start war es noch recht kühl, doch das sollte sich bald ändern. Die Strecke führte meist abseits der Straßen auf Feld- und Waldwegen entlang. Bei Km 28 kam eine Verpflegungsstation. Nach einer Apfelschorle, einer Banane und etwas Erholung wurde der zweite Teil der Strecke in Angriff genommen. Die vielen Anstiege des nördlichen Schwarzwaldes waren mittlerweile in den Beinen zu spüren.
Bei den zunehmenden Temperaturen von bald 30°, wurde es immer wichtiger, viel zu trinken. Am Ende der Strecke verfuhren wir uns noch, weil es uns nicht immer gelang, den Markierungspfeilen zu folgen.
Von den Strapazen gezeichnet, haben wir nach mehr als 50 Km und 470 hm glücklich das Ziel erreicht. Doch bei einer Fanta, Pommes und der schönen Atmosphäre im Zielbereich trat mehr und mehr die Freude über das Geleiste in den Vordergrund.
Da sollen die schnellen Fahrer vom Diakonie Team mal aufpassen, ob da nicht bald Finn in ihrem Windschatten fährt.
Für Finn gab es am Ende noch eine große Überraschung. Die fünf jüngsten Teilnehmer bekamen eine Überraschung vom Veranstalter und Finn war dabei!

Tag 7: 1000km / 55 - 192km = -137km

Nach 1000km in der Nähe von Lohr: Matthias Imkampe Nach 1000km in der Nähe von Lohr: Ole Wartlick Jetzt radeln wir ein paar Tage nicht mehr: Bibersfeld bei Schwäbisch Hall ist erreicht und wir freuen uns, dass wir gesund nach Hause zurückgekehrt sind! Soll übererfüllt! Wir sind jetzt so weit gekommen, jetzt steigen wir nicht mehr in den Zug. Am Main erreichen wir die 1000km Marke und haben damit unsere anvisiertes Ziel erreicht. Doch in der Nähe von Lohr am Main hören wir nun nicht mehr auf, sondern radeln über Marktheidenfeld wieder nach Baden-Württemberg ein. Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim, Künzelsau und schließlich das Ziel in Schwäbisch Hall Bibersfeld nach 1137km ist schließlich am heißesten Tag unserer Fahrt unsere einwöchige Radtour beendet. Wir werden mit Kartoffelsalat und Würstchen von meinen beiden Kindern Simon und Klara und meiner Frau Annette kurz vor 20.00 Uhr empfangen. In den nächsten Tagen fahren wir ganz bestimmt nicht Rad! Allen unseren Sponsoren ganz ganz herzlichen Dank. Sobald sich absehen lässt, wie viel es geworden ist, erstatte ich Bericht. Von etwa 1500 Euro weiß ich, doch wir werden sehen … Man darf ja auch noch nach unserer Aktion etwas für »1000km gegen Armut« spenden! Summe der Kilometer, wenn man das Radeln in Flensburg am Ankunftstag mitrechnet: Etwas über 1150 Kilometer Summe der Höhenmeter: Etwa 6000 Ungezählte süße Stückle und Kuchen unterwegs, ungezählte Trinkflaschenfüllungen Kein (!) Doping außer Cola Viele interessante Gespräche … Aus unserer SIcht hat sich das Ganze gelohnt und Lukas: Nächstes Jahr bist Du ganz dabei! Ein ganz großes Dankeschön den Mitarbeitern der Diakonie für die logistische Unterstützung und besonders Herrn Knep für die Pressearbeit; ebenfalls Herrn Grözinger für alle Unterstützung! Alle Berichte: Matthias Imkampe

Tag 6: 1000km / 214 - 159km = 55km

Das waren mindestens 18%! Aber wir schaffen das auch noch! Wir kommen unserem Ziel näher. Am Ende dieses Tages sind es noch ganze 55km, die uns von unserem hochgesteckten Ziel trennen. Ein Lehrerkollege, der extra seinen Traktor (Freizeitlandwirt) abstellt und uns den entscheidenden Tipp gibt, wie wir ohne großen Verkehr auf dem Radweg nach Fulda kommen. Es ist der Tag, der von der Motivation her den Tiefpunkt bedeutet. Ole radelt zwar, doch der Kopf will nicht, Matthias radelt zwar, doch die Beine wollen nicht, wir radeln weiter und werden immer langsamer. Eine Kuchenrast im Ort Tann, der früher drei Seiten von der DDR-Grenze umgeben war, hilft unserer Motivation nach 80km (15.00 Uhr) wieder auf die Sprünge und nach der Durchfahrt eines langen Tunnels (vormals für die Eisenbahn) läuft es gut 20km nach Fulda leicht bergag. Bergauf allerdings geht unsere Motivation und so erreichen wir am Abend nach etlichen starken Steigungen in der Rhön den Kurort Bad Brückenau. Während Lukas unseren Altersdurchschnitt senkte, senken wir inmitten von vielen kurenden Rentnern den Altersdurchschnitt in unserer Unterkunft. Immerhin ist Weinfest und wir genehmigen uns gemäßigt 2 Gläser Wein.

Tag 5: 1000km / 376 - 162km = 214km

Die Wartburg - aufgrund unseres Pensums nur von ferne Nun kommen die ersten richtigen Berge, der Harz steht an. Nachdem wir Lukas am Bahnhof verabschiedet haben (leider), machen wir uns auf den Weg in den Harz und oh Schreck, auch mein Knie (Matthias Imkampe) macht sich bemerkbar, auch das linke … Aber ich stelle meine Pedale neu ein, die Schuhplatten waren zu weit vorne und anschließend geht es wieder. Was ein Zentimeter verkehrte Einstellung ausmachen können. Über einige stark befahrene Straßen erreichen wir am Abend über Nordhausen, Sonderhausen, Mühlhausen (dort wirkte Thomas Müntzer) schließlich die Lutherstadt Eisenach mit der Wartburg. Quartier, nunmehr zu zweit: Juhe Eisenach. Gespräch mit einem fast 80jährigen Rentner in Mühlhausen, der zufrieden ist, obwohl er von 800 € Rente lebt. Er gibt uns den Tipp, wie wir am besten nach Eisenach kommen. Heute sind es fast 1900 Höhenmeter, die wir bewältigen. Die Wartburg bewahren wir für ein anderes Mal auf, ich erzähle statt dessen Ole einiges von Luther und seiner Bibelübersetzung Ach ja, den Mittelpunkt Deutschlands in Niederdorla haben wir besucht.

Tag 4: 1000km / 445 - 69km = 376km

Vor der Jugendherberge in Magdeburg, Start wie immer etwa um 9.00 Uhr Haben wir es übertrieben? Schon in den vergangenen beiden Tagen brauchte Lukas Wagner Schmerzgel für sein linkes Knie, heute geht gar nichts mehr. Wir quälen uns, bzw. er quält sich in Richtung Quedlinburg und wir beschließen eine kurze Etappe zu fahren und morgen weiterzusehen. Dafür sehen wir uns eine weitere schöne Kleinstadt im Osten genauer an. Viele restaurierte Häuser und noch manche, die eher in schlechtem Zustand sind. Auch hier bestätigt sich in Gesprächen, dass es außer Tourismus, recht wenig Perspektiven gibt und die jungen Leute abwandern. Und die Menschen, die Arbeit haben, das oft zum Niedriglohn tun. Wir wollen gar kein Geld einsammeln, sondern aufmerksam hinhören, was uns die Menschen erzählen. Am nächsten Morgen ist dann klar, dass Lukas Wagner leider aussteigen muss und sein Knie Erholung braucht. Schade, er hat ganz toll mitgehalten und wir machen im nächsten Jahr wieder eine Aktion zusammen, sofern es sein Studium der Elektrotechnik in Karlsruhe zulässt.

Tag 3: 1000km / 638 - 193km = 445km

Das in Tangermünde berühmte Kuhschwanzbier in der Version hell und dunkel, wir geleiten Ole Wartlick anschließend auf der Strecke Die einzige Panne wird an Tag 4 mit neuem Mantel behoben Von Dömitz nach Magdeburg Der Eindruck bestätigt sich: Manche Gegenden in Ostdeutschland scheinen regelrecht wie ausgestorben. Teilweise radeln wir auf Hauptstraßen und kilometerweit begegnet uns nicht ein Auto. Teilweise sind die gepflasterten Straßen nur überteert und es ist ein ziemliches Gerüttel. Ole Wartlick aber freut sich auf Tangermünde, denn dort gibt es das so genannte Kuhschwanzbier, die Geschichte muss er aber selber erzählen. Anschließend gibt es den einzigen Platten auf unserer Fahrt, der mit einem Reparaturspray von Lukas Wagner repariert werden kann und der Reifen hält anschließend noch 75km bis Magdeburg. Nicht kleckern, klotzen. Nach 160km wollen wir die Etappe beenden, finden aber nichts, was uns gefällt und so reicht es bis knapp vor der einbrechenden Dunkelheit nach Magdeburg, ein freundlicher Fahrradkurier weist uns den Weg zur Juhe und eine noch freundlichere Dame an der Rezeption vermitteln uns einen sehr guten Eindruck von diesem Teil Deutschlands. Wir essen bei einem sehr guten Italiener alle mindestens die doppelte Portion. Was sich bis dahin als undurchführbar erweist: Unser Transparent können wir eigentlich nicht groß entrollen - denn wir müssen fahren - fahren - fahren, essen - essen - essen, Weg suchen - Weg suchen - Weg suchen und nicht zuletzt schlafen - schlafen - schlafen. 1000km radeln sich nicht so nebenbei. Wir sehen das gelassen, sind wir doch aus Schwäbisch Hall schon mit ordentlich Spendenzusagen gestartet. So dass ein Bibersfelder sagte, wenn wir schon so viel Geld eingesammelt hätten, würden wir ja gar nicht mehr radeln. Doch wir radeln - und wie!

Tag 2: 1000km / 838 - 200km = 638km

Diakonie macht stark, oder? Bei unseren Gastgebern in der Nähe von Glückstadt Heute geht es in Richtung Hamburg und darüber hinaus. Freundlich werden wir von unseren Übernachtungsgebern verabschiedet und bekommen 10 Euro für unsere Aktion. Wir radeln auf dem Elberadweg, überqueren mit der kleinsten Fähre in Kronsnest einen Elbezufluss und erreichen gegen die Mittagszeit Hamburg und gleichzeitig holt uns starker aber immerhin warmer Regen ein: Wir fahren trotzdem weiter, durchqueren nach kurzer Rast Hamburg - und radeln wieder trocken elbeaufwärts über Geesthacht in den Osten und landen nach genau 200km schließlich in dem kleinen Örtchen Dömitz. Viele Häuser sind schön restauriert und als wir einen Hundebesitzer nach dem Weg fragen wollen und den Ort ehrlich mit den Worten »hier ist es aber schön« loben wollen, fällt diesem fast die Hundleine aus der Hand. Später erfahren wir, dass der Ort kaum Perspektiven für junge Menschen bietet. Außer der Beherbergung von ein paar Rad- und Motorradtouristen gibt es kaum Arbeitsmöglichkeiten.

Tag 1: 1000km - 162 = 838km

Vor der Kirche, außer von der Jugendherberge bis hierher steht unser Zählerstand noch auf 0 Nach der Übernachtung in der Jugendherberge in Flensburg beginnt unsere Tour erst mal damit, dass wir nicht radeln, sondern den Gottesdienst in der Nikolaikirche besuchen. Zusammen mit dem dortigen Leiter der Diakonie, Ernst-Otto Löwenstrom, dürfen wir unser Projekt im Gottesdienst vorstellen und erhalten von Pfarrer Thomas Bornemann einen persönlichen Reisesegen. Eine Anmerkung als Pfarrer sei mir erlaubt: Was Gottesdienstgestaltung betrifft, können die Württemberger von den Nordlichtern einiges lernen. Ganz abgesehen davon, dass Pfr. Bornemann gut predigen kann! Ausgestattet mit Radlerproviant, Banane, Apfel, Müsliriegel (Herr Löwenstrom) verabschieden wir uns von den freundlichen Flensburgern und machen uns auf den Weg, über Husum, Heide, Brunsbüttel (AKW) bis nach Glückstadt. Alles läuft prima und unsere Bilanz sind 160 Kilometer und vernachlässigbare Anstiege (200hm). Kurz regnet es mal bei Husum, ansonsten bleiben wir trocken. Bleibender Eindruck und unser Tagesgespräch neben der vor uns liegenden Strecke ist vor allem der gelungene Gottesdienst und wir beschließen, Pfarrer Bornemann muss aus Flensburg abgeworben werden. Jugendherberge in Glückstadt ist belegt, aber 5km weiter findet sich eine Übernachtungsmöglichkeit und wir essen zu Abend mit Blick auf die Elbe und freuen uns, dass wir so weit gekommen sind.

Samstag, 15. August 2009

Geschafft!

Samstag, 15. August 2009: Wir haben es geschafft! 20.00 Uhr Schwäbisch Hall, Bibersfeld - Ole Wartlick und Matthias Imkampe biegen müde, aber fröhlich wieder in Bildäcker ein. 1150 Kilometer sind es geworden. Demnächst ausführlicher Bericht. Alle Spender wurden also ehrlich »bedient«. Die »1000km gegen Armut« abgeleistet.

7. Etappe - Ziel erreicht!

Jürgen Appenzeller Lisa Kiesewetter und Markus Eschmann
Jeanette und Herbert Kiesewetter unterstützen das Team
Glücklich das Ziel erreicht!
Auch die letzten beiden Tage war leider kein Funknetz verfügbar, so gibt es die Berichte heute. Der Endspurt für die VAUDE Trans Schwarzwald startete in Grafenhausen. Die letzten 83,4 km und über 2.000 hm endeten mit einer großen Zielfeier in Murg-Niederhof. Dabei war diese Etappe alles andere als ein lockeres Ausrollen, denn heute ging es nicht nur um die Tages-, sondern auch um die Gesamtplatzierung. Entsprechend zügig ging es in die ersten drei Anstiege, die schnell aufeinander folgten. Wie in den Tagen zuvor herrschte bei den Mixed-Teams ein harter Positionskampf. Im ersten Renndrittel waren die Mixed-Teams wieder nah bei einander und abwechselnd versuchte jedes, seine Gegner durch geschickte Attacken auf Distanz zu bringen. Dies gelang uns auch nach circa 25 km an einem längeren, harten Anstieg, an dem wir das Tempo abermals forcierten und uns einen Vorsprung erarbeiten konnten. Auf der Anhöhe bauten wir diesen, durch konstant hohes Tempo, weiter aus. Der wellige Mittelteil war sehr kräftezehrend, aber bei uns lief es heute sehr gut und wir konnten auch einige Männer-Teams hinter uns lassen. So ging es dann in die letzte, langgezogene, schnelle Abfahrt, bevor es 5 km vor dem Ziel noch einen letzten steilen Anstieg hoch ging. Auf den letzten drei Kilometern führte uns ein schöner Trail ins Ziel auf den Sportplatz in Murg-Niederhof. Dort fuhren wir nach 4:21 Std auf Platz 12 unserer Wertung über die Ziellinie und konnten somit unseren 12. Gesamtrang bei der VAUDE Trans Schwarzwald sichern. Die beiden Fahrer aus dem Master-Team hatten auch heute wieder einen guten Tag erwischt. Bereits vom Start weg wurde ein hohes Tempo angeschlagen um schnellst möglich auf die direkten Konkurrenten in der Masters-Wertung aufzufahren. Schon nach den ersten drei Kilometern hatten sie auf die Führenden in der Gesamtwertung aufgeschlossen. Die weiteren Kilometer waren geprägt durch hartes Tempo mit ständigen Positionskämpfen. Erst ab Kilometer 55 kehrte etwas Ruhe in die Gruppe ein und das letzte Renndrittel konnte eine konstantere, aber dennoch zügige Geschwindigkeit gefahren werden. Nach 3:20 Std kam Jürgen mit seinem Teampartner Sylvester, zusammen mit den Gesamtsiegern ihrer Wertung ins Ziel. Die vierte Auflage der VAUDE Trans Schwarzwald ging in Murg-Niederhof nach einer stimmungsvollen Woche zu Ende. Dabei hatten wir Glück mit dem Wetter, das uns täglich trockene Bedingungen bereit hielt, auch wenn durch die nächtlichen Regenschauer teilweise schwierige Bodenverhältnisse herrschten. Trotz des Sturzes von Sylvester sind wir glücklicher Weise von ernsthaften Verletzungen verschont geblieben und zufrieden und wohlbehalten nach 550 km und 15.000 hm im Ziel angekommen. Eine unvergessliche Woche für die Fahrer des Diakonie Fund Racing Teams geht ihrem Ende zu und so freuen sich Lisa Kiesewetter, Markus Eschmann und Jürgen Appenzeller schon auf die fünfte Auflage der VAUDE Trans Schwarzwald 2010.

Freitag, 14. August 2009

6. Etappe - Das Masters-Team meldet sich eindrucksvoll zurück

Die heutige Etappe von Engen nach Grafenhausen hatte eine Länge von 70 km und es waren 1.676 hm zu überwinden. Sylvester Weinmeier, der Teampartner von Jürgen, hat sich dazu entschieden heute, drei Tage nach seinem schweren Sturz wieder in das Renngeschehen einzugreifen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Sylvester an den vergangenen Etappen sind sie allerdings leider aus der offiziellen Wertung ausgeschieden. Dennoch war es ihnen wichtig, die kommenden Etappen unter den gegebenen Umständen so gut als möglich zu beenden. Aufgrund des heutigen Profils mit Forst- und Wiesenwegen war klar, dass ein hohes Tempo angeschlagen wird. So war es wichtig, sich gleich von Beginn an eine Position in der Spitzengruppe zu sichern. Unser Masters-Team zögerte auch nicht lange und arbeitete sich schnell auf den zweiten Gesamtrang ihrer Wertung vor. Im weiteren Rennverlauf bildete sich um unsere zwei Fahrer eine zunehmend größer werdende Gruppe. So fuhren sie den mittleren Abschnitt der Etappe in dieser Gruppe mit. Am letzten Anstieg kurz vor dem Ziel wurde die Gruppe, in der die beiden unterwegs waren, durch die anhaltenden Tempoverschärfungen dezimiert, bis neben unserem Masters-Team nur noch das Team Woba als Hauptkonkurrent übrig blieb. So kamen Jürgen und sein Teampartner nach 2:49 Std zusammen mit dem auf Platz 2 liegendem Team Woba im Ziel an. Nicht ganz so gut erging es unseren beiden Mixed-Fahrern, Lisa fühlte sich bereits vor dem Start nicht wohl. Dem hohen Tempo, dass auch in dieser Wertung angeschlagen wurde, konnten wir deshalb nicht folgen. Letztlich hieß die Devise für den heutigen Tag durchhalten. Trotzallem konnten wir unseren 12. Gesamtrang verteidigen und blicken mit Zuversicht auf den morgigen Tag. Morgen geht die VAUDE Trans Schwarzwald dann auf die Zielgerade. Allerdings ist auch auf dem Weg von Grafenhausen nach Murg-Niederhof keine Entspannung angesagt. Auf den letzten 83 Kilometern müssen wir noch einmal über 2.000 Höhenmeter bewältigen.

Donnerstag, 13. August 2009

5. Etappe - Windschattenschlacht

Die heutige Etappe von Schonach/Ferienland nach Engen war mit 111,5 km die längste der VAUDE Trans Schwarzwald. Die lang gezogene Etappe hatte keinen größeren Anstieg, kam aber durch ihre vielen kleinen Hügel trotzdem auf 1.910 hm. Wir starteten wieder gemeinsam als Diakonie Fund Racing Team und hatten schon zu Beginn einen schnellen Start in Schonach. Erwartungsgemäß war die Etappe nicht für uns zugeschnitten, da sie mit ihren langen, flachen Passagen keine optimalen Bedingungen für uns darstellte. So mussten wir das erste Renndrittel nutzen um in dem, noch leicht kupierten Gelände, ein Polster für die zähen Windschattenstücke herauszufahren. Entsprechend hoch war das Tempo von Anfang an und wir fuhren mit den Teams Black Forest Goats, sowie Krooneliefting.nl. Abwechselnd machten die drei Mixed-Teams Pace, so dass wir sogar auf das Team Bike Planet Nox auffuhren und Sichtkontakt zum siebtplatzierten Team soq.de hatten. Auf der einzigen langgezogenen Abfahr verloren wir dann allerdings den Anschluss zu den, auf der Ebene, stärkeren Teams, so dass wir erst einmal auf uns alleine gestellt waren. Auch die anderen Männer-Teams, die wir unterwegs einsammelten waren keine große Hilfe, da sie sich nur in unseren Windschatten hängten und so die ganze Führungsarbeit bei uns lag. Das wellige Profil im letzten Drittel kostete nochmal richtig Körner. So lagen wir nach 5:11 Std mit Platz 12 über unseren Erwartungen für diese Etappe, die uns mit ihren vielen Windschattenschlachten nicht wirklich lag. Den 11. Gesamtrang mussten wir allerdings abgeben und liegen nun auf Rang 12. Am vorletzten Tag der VAUDE Trans Schwarzwald geht es für das Diakonie Fund Racing Team nach Grafenhausen in die Heimat vom Rothaus-Cube-Team. Dabei stehen noch einmal 70 Kilometer und über 1.600 Höhenmeter an.

Mittwoch, 12. August 2009

4. Etappe - kurz, knackig, hart

Die heutige Etappe war mit 54,5 Kilometern zwar die kürzeste der VAUDE Trans Schwarzwald, aber hatte es mit ihren 2.259 Höhenmetern trotzdem in sich. Sie führte von Wolfach in den Wintersportort Schonach. Nach dem Ausfall von Jürgens Teampartner entschieden wir, die Strecke gemeinsam als Diakonie Fund Racing Team in Angriff zunehmen. Vom Start weg ging es gleich steil bergauf. Der knapp 15 km lange Anstieg war gespickt mit Waldwegen und schmale Trails. Wir konnten uns, wie an den Tagen zuvor, unsere Position zwischen den anderen Mixed-Teams sichern. Nach zwei Drittel des Berges schlug dann der Defektteufel erneut zu. Der gestern Abend neu montierte Hinterreifen an Markus Bike, wurde wieder durch einen spitzen Stein aufgeschlitzt. Markus und Jürgen entschieden einen Schlauch zu montieren, während Lisa den restlichen Anstieg alleine fuhr. Ohne Teampartner, auf sich alleine gestellt, musste sie zwei Mixed-Teams passieren lassen. Nach dem der Plattfuß behoben war, ging die Aufholjagd los, denn am Ende des Berges, direkt vor der ersten Verpflegungsstelle befand sich die Zeitmessung für die Zwischenzeit. Um einer Zeitstrafe zu entgehen, müssen beide Fahrer eines Teams diese innerhalb einer Minute passieren. So verloren wir weitere wertvolle Minuten, da Lisa vor der Zeiterfassung auf Markus warten musste. Oben als Team wieder vereint galt es nun die anderen Teams vor uns wieder einzuholen. So konnten wir das Team Srs Pro Sportler kurz vor einer Kuppe erreichen und uns in der anschließenden, leider einzigen längeren Abfahrt des Tages, einige Meter absetzen. Nach der Ortsdurchfahrt von Hornberg kam dann ein sehr kräftezehrender Abschnitt, bei dem wir die Bikes über viele Treppen bergauf tragen mussten. Als diese überwunden waren, kam ein nicht minder steiler Trailanstieg, bei dem das Srs-Team wieder auf uns auffuhr. Zusammen mit diesem Team nahmen wir den letzten großen Berg unter die Räder. In der Nähe von Niederwasser machte die Etappe eine Schleife, wo wir bedingt durch eine verklemmte Kette, die Srs-Fahrer wieder ziehen lassen mussten. Auf dem letzten Drittel mobilisierten wir dann noch einmal unsere Reserven und fuhren nicht nur auf das Srs-Team auf, sondern konnten sie im leicht kupierten Gelände in einem kurzen Trail überholen. Auf dem lang gezogenen Bergrücken der Wilhelmshöhe auf über 1.000 Höhenmeter machten wir noch einmal ordentlich Tempo und kamen sogar in die Sichtweite des vor uns liegenden Mixed-Team Post SV Tübingen. Die verbleibende Strecke bis zum Ziel war allerdings zu kurz und beinhaltete keinerlei technische Passagen mehr, die für uns von Vorteil gewesen wären.

Dienstag, 11. August 2009

3. Etappe - Die Pechsträhne reißt nicht ab

Nach der Königsetappe am gestrigen Tag sollten beim der 3. Etappe von Bad Rippoldsau-Schapbach nach Wolfach mit 75 Kilometern und 2.400 Höhenmetern wieder leichtere Bedingungen herrschen. Allerdings steckten uns die Kilometer und vielen Höhenmeter von den Vortagen noch in den Knochen, dass wir trotz eines guten Starts keinen richtigen Tritt fanden. So mussten wir gleich zu Beginn einige Mixed-Teams ziehen lassen. Auch nach der ersten Verpflegungsstelle wollte es, trotz leichter Bergabneigung, nicht richtig laufen. In der zweiten Hälfte des Rennens hatten wir uns etwas erholt und fanden uns in unser gewohntes Tempo ein. So konnten wir uns auf den vielen kleinen steilen Rampen Stück für Stück nach vorne arbeiten. 20 km vor dem Ziel lief plötzlich Jürgen von hinten auf uns auf, doch dazu später mehr… So nahm das Diakonie Fund Racing Team geschlossen das letzte Drittel, sowie den letzten heftigen Anstieg, gemeinsam in Angriff. Die vorletzte Abfahrt hielt im unteren Abschnitt noch einige schwierige Passagen für uns bereit, die uns sehr entgegenkamen und dabei halfen sowohl Zeit, als auch einige Plätze gut zu machen. So bogen wir gemeinsam mit dem Mixed-Team Srs Pro Sportler , dass wir in der vorletzten steilen Trailabfahrt einholten, in den letzten langen Anstieg ein. Abwechselnd machten beide Teams Tempo und versuchten so die anderen abzuhängen. Kurz vor der kuppe konnten wir uns bereits einige Meter absetzen und unsern Vorsprung in der folgenden schwierigen Abfahrt nicht nur weiter ausbauen, sondern überholten auf dem Singeltrail ein weiteres Mixed-Team. Bei dieser technisch anspruchsvollen Abfahrt schlitzte ein spitzer Stein den Hinterreifen von Markus auf. Mit Plattfuß und den verfolgenden Mixed-Teams im Nacken galt es dann noch einen letzten Hügel zu überwinden. Im letzen Anstieg entschieden Markus und Jürgen den Reifen noch einmal aufzupumpen, während Lisa allein weiterfuhr um die Position zu sichern. So erreichte das Diakonie Fund Racing Team zum ersten Mal gemeinsam nach 4:43 Std das Ziel in Wolfach, was für das Mixed-Team den 12. Platz am heutigen Tag bedeutet. In der Gesamtwertung konnten wir unseren 11. Rang verteidigen, allerdings wuchs der Rückstand in die Top Ten auf 14 min an. Wie schon zu erahnen lief es bei unserem Masters-Team alles andere als erwartet. Auch sie hatten einen guten Start und waren lange Zeit in der führenden Gruppe ihrer Kategorie. Nach der ersten Verpflegungsstelle waren sie auf die zweitplatzierten der Gesamtwertung aufgefahren und konnten dem schnellen Tempo gut standhalten. Doch kurz vor der zweiten Verpflegungsstelle geschah das Unglück. Die zwei befanden sich zu diesem Zeitpunkt in einer Gruppe aus insgesamt sieben Fahrern und waren mit hohem Tempo unterwegs. Im Eifer des Renngeschehens kam der Partner von Jürgen, Sylvester Weinmeier, bei der Übergabe der Verpflegung im dichten Gedränge der Fahrer zu Sturz. Dabei schlug er mit dem Kopf voraus auf den harten Untergrund. Dank der guten Organisation der ärztlichen Versorgung auf der Strecke, war ein Notarzt mit dem Motorrad schnell Vorort und leistete erste Hilfe. Zur weiteren medizinischen Behandlung wurde er in das nahe gelegene Krankenhaus gebracht. Aus diesem konnte er zum Glück schon am Abend wieder entlassen werden. An dieser Stelle wünscht das Diakonie Fund Racing Team mit Lisa, Markus und Jürgen, unserem Teampartner und Freund Sylvester eine gute Besserung und schnelle Genesung. Damit ist unser Masters-Team leider aus dem Rennen ausgeschieden und Jürgen wird die kommenden Etappen allein bestreiten. Zur Halbzeit des VAUDE Trans Schwarzwald muss das Diakonie Fund Racing Team nur 55,30 Kilometer mit 2.170 Höhenmeter zurücklegen. Nach dem anstrengenden dritten Tag für uns sicher eine gute Möglichkeit, uns wieder etwas zu erholen, denn am Donnerstag wartet auf dem Weg nach Engen mit 112 Kilometern die längste Etappe der diesjährigen Rundfahrt.

Zwischenmeldung

Zwischenmeldung von den "1000km gegen Armut":
die ersten drei Etappen sind geschafft, nachdem die Radler am Sonntag in der Nikoliakirche Flensburg den Reisesegen empfangen haben.
1.Etappe Flensburg-Glückstadt 160 km
2.Etappe Glückstadt-Dömitz 200 km
3.Etappe Dömitz-Magdeburg 195 km

Montag, 10. August 2009

2. Etappe - Matsch, Zweikämpfe und Pannen

Leider herrschte in Bad Rippoldsau ein totales Funkloch und so kommt der Bericht des zweiten Tages eben zusammen mit dem vom dritten. Die zweite Etappe, die Königsetappe der VAUDE Trans Schwarzwald, wurde heute um 10 Uhr gestartet und führte über 87,8 km und 2650 hm von Bad Wildbad nach Bad Rippoldsau - Schapbach. Leider hat es die ganze Nachte wie aus Kübeln geschüttet und dementsprechend war der Boden aufgeweicht und matschig. Aber trotz des schlechten Wetters ließ es das Diakonie Fund Racing Team von Anfang an nicht langsam angehen. Beide Teams starteten heute aus dem Block A und hatten somit erst mal die meisten Fahrer hinter sich. Entsprechend hoch war das Anfangstempo und wir versuchten diese gute Startposition zu nutzen um am ersten Anstieg vorne mit dabei zu sein. Dieser ließ nicht lange auf sich warten und es ging gleich richtig zur Sache. Am Ende des ersten Anstiegs liefen wir dann auf das Mixed-Team Crazy Cruiser auf, das am Vortag kurz vor uns im Ziel ankam. Von hinten näherte sich uns jedoch ebenfalls das Team Black Forest Goats, mit dem wir gestern auch schon einige Zeit gefahren sind, wir uns aber auf der letzten Abfahrt absetzen konnten. So bestritten wir das erste Drittel der Etappe mit den anderen beiden Mixed-Teams. Jedes der Teams versuchte sich durch geschickte Attacken von den anderen zu distanzieren. Dementsprechend hart war dieser erste Abschnitt um die anderen nicht davonziehen zu lassen. Nach der ersten Verpflegung hatten sich allerdings größere Lücken aufgetan und wir mussten die Black Forest Goats ziehen lassen. Die Crazy Cruisers konnten unserem Tempo hingegen nicht folgen und wir machten einigen Boden gut. Die zweite Hälfte des Rennens war geprägt von mehreren steilen, matschigen Anstiegen, die wir Großteils allein bestritten. Der schmierige Untergrund und die bereits vielen Höhenmeter in den Beinen machten uns ebenfalls sehr zu schaffen. So erreichten wir nach 5:47 Std das Ziel in Bad Rippoldsau – Schapbach auf Platz 11 in der Mixed-Wertung und konnten somit unseren 11 Gesamtrang verteidigen. Der Sprung unter die Top ten ist gerade einmal 4 Minuten entfernt. Bei unserem Masters-Team mit Jürgen Appenzeller lief es hingegen leider nicht so gut. Ebenfalls aus Block A gestartet konnten sie lange Zeit mit der Spitzengruppe ihrer Kategorie mithalten. Ein Plattfuß ließ sie jedoch aus dieser Gruppe herausfallen. An der Verpflegungsstelle mussten sie dann noch einmal den Defekt am Reifen beheben und büßten erneut wertvolle Zeit ein. Nun galt es den verlorenen Boden wieder gut zu machen, was sich unter den schwierigen Bedienungen des heutigen Tages allerdings als schweres Unterfangen herausstellte. In einer technischen Passage im Wald hat sich dann ein loser Ast auf dem Boden im Hinterrad von Jürgen verfangen, sodass dieses blockierte und er über den Lenker abstieg. Im Eifer des Renngeschehens hat sich dann im weiteren Verlauf der Etappe zu allem Übel noch der Griff an Jürgens Lenker gelöst und er stürzte erneut. Trotz aller Zwischenfälle kamen unsere Pechvögel unter die Top Ten in der Masters-Kategorie und erreichten nach 4:29 Std als 9. das Ziel. In der Gesamtwertung liegen sie nun auf Platz 7, lediglich 23 sec hinter dem 6. platzierten Team Danmark und 1:26 min hinter dem auf Platz 5 liegenden Team Wielerclub Beerse. Das Diakonie Fund Racing Team war sichtlich von den Strapazen des Wetters und den Ereignissen gezeichnet, stärkten sich im Ziel aber gleich bei der Pastaparty, so dass sie morgen in Bad Rippoldsau - Schapbach hoffentlich fit und mit etwas mehr Glück an den Start gehen können. Am dritten Tag des siebentägigen MTB-Etappenrennens VAUDE Trans Schwarzwald führt die Strecke von Bad Rippoldsau-Schapbach nach Wolfach. Dabei muss das Diakonie Fund Racing Team 73,4 Kilometer und 2.300 Höhenmeter bewältigen

Sonntag, 9. August 2009

1. Etappe - das Fund Racing Team ist gestartet

Jürgen Appenzeller ...
Markus Eschmann und Lisa Kiesewetter Die vierte VAUDE Trans Schwarzwald hat begonnen und das Fund Racing Team ist mit zwei Teams mit dabei. Nach der ersten Nacht im Massenlager war die Stimmung getrieben von Vorfreude natürlich gut. Hoch motiviert gingen Lisa Kiesewetter, Markus Eschmann und Jürgen Appenzeller in Pforzheim an den Start. Auf dem Weg von der Goldstadt nach Bad Wildbad mussten die Fahrer des Fund Racing Team 70 Kilometer und über 1.880 Höhenmeter zurücklegen. Pünktlich um 11 Uhr ertönte der Startschuss und es ging hinter dem Führungs-Quad 7,8km erst mal aus Pforzheim raus, bis nach dem neutralisierten Abschnitt die eigentliche Zeitnahme startete. Bei diesem Etappenrennen wird blockweise gestartet, wir als Mixed-Team startete in Block D. Nach dem scharfen Start wurde gleich ein hohes Tempo angeschlagen und wir erst mal von einigen anderen Teams aus unserer Kategorie überholt. Doch im Laufe der Etappe konnten wir uns einen Platz nach vorne kämpfen. Auf den letzten Kilometern bogen wir mit dem Team 116 gemeinsam in einen schweren Singletrail ein und gewannen nicht nur diesen Zwei- bzw. Vierkampf, sondern überholten noch einige andere Fahrer. Letztendlich kamen wir nach 4,02 Std auf Platz 11, doch die Top 10 wollen wir auf einer Etappe noch knacken. Leider lief es beim Master-Team nicht wie geplant. Schon nach 20min wurde Jürgen Appenzeller von einer Wespe gestochen und konnte mit seinem Partner Sylvester Weinmeyer nicht das gewünschte Tempo fahren. Als sie gegen Ende wieder auf die Spitzengruppe aufliefen, bekam unser Pechvogel 10km vor dem Ziel auch noch einen Platten und somit reichte es leider nicht aufs Podest. Aber auch mit Platz 5 (3.07 Std) können wir zufrieden sein, denn die nächten Etappen werden kommen… Morgen um 10 Uhr geht es gleich richtig zur Sache. Von Bad Wildbad geht es weiter nach Bad Rippoldsau-Schapbach. Mit insgesamt 2.750 Höhenmeter und knapp 88 Kilometern ist dies der schwierigste Tag und somit die Königsetappe der diesjährigen VAUDE Trans Schwarzwald.

Samstag, 8. August 2009

Der Auftakt ist gemacht!

08.08.2009, 23.35Uhr das Licht im Camp ist schon lange gelöscht und die meisten Fahrer schlafen bereits tief und fest. Unsere Taschen sind gepackt, die Bikes auf Vordermann gebracht, die Startnummern abgeholt, das Fund Racing Team hat die Vorbereitungen auf die VAUDE Trans Schwarzwald abgeschlossen und eingecheckt. Auf der offiziellen Eröffnungspräsentation haben wir uns noch mit Pasta gestärkt und die wichtigsten Informationen für die morgige Etappe geholt. Eine letzte, hoffentlich ruhige und erholsame Nacht bevor Morgen in Pforzheim der Startschuss fällt. Der erste Tag mit 70km und fast 1.900hm scheint vielversprechend. Es wird eine mittelschwere Etappe, die wir allerdings nicht unterschätzen dürfen…wir werden versuchen unsere Kräfte einzuteilen, denn es gilt 550km und knapp 15.000hm zu bewältigen. Morgen heißt es dann: „Start frei für das Diakonie Fund Racing Team ist mit Lisa Kiesewetter, Markus Eschmann und Jürgen Appenzeller, zur VAUDE Trans Schwarzwald!“

Freitag, 7. August 2009

Evangeliumsrundfunk

Heute wurde ich vom Evangliumsrundfunk interviewt: Nachzulesen und auch nachzuhören über folgenden Link: http://www.erf.de/index.php?content_item=4818&node=1104 Ganz hochdeutsch geht's nicht, wenn ich ins Erzählen komme, schlägt der Schwabe (ursprünglich aus Esslingen) durch.

Dienstag, 4. August 2009

Zeitungsartikel Haller Tagblatt

Dienstag, 4. August.
Ich freue mich! Die 1000-Marke an Spenden ist schon überschritten. Stand 1015 Euro. Eine Einzelspende meines Radhändlers MHW-Bikehouse in Schwäbisch Hall über insgesamt 230,-- € half uns dabei!
Falls es klappt stelle ich noch den Haller-Tagblatt-Artikel hoch.
Weitere Spenden erwünscht …

Montag, 3. August 2009

Fängt gut an

Auf meine Heimatkirchengemeinde Bibersfeld ist Verlass, das wusste ich. Aber dass sie so großartig sind, habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet: Am Sonntag, den 2. August durfte ich unser Projekt im Gottesdienst vorstellen und anschließend habe ich Spendenzusagen in Höhe von 785,- Euro erhalten. Ganz, ganz herzlichen Dank an alle großzügigen Spender und das entgegengebrachte Vertrauen, damit lässt sich gut starten. Und bitte, liebe Mitschwestern und -brüder, lasst Euch davon anstecken. Es gibt viel versteckte Armut und Not auch in unserem Land. Sie ist nicht immer wahrnehmbar, weil sie sich schämt und versteckt.
DIAKONIE aber schaut hin und versucht zu helfen und deshalb ist die diakonische Kirche so wichtig!