Die heutige Etappe war mit 54,5 Kilometern zwar die kürzeste der VAUDE Trans Schwarzwald, aber hatte es mit ihren 2.259 Höhenmetern trotzdem in sich. Sie führte von Wolfach in den Wintersportort Schonach. Nach dem Ausfall von Jürgens Teampartner entschieden wir, die Strecke gemeinsam als Diakonie Fund Racing Team in Angriff zunehmen. Vom Start weg ging es gleich steil bergauf. Der knapp 15 km lange Anstieg war gespickt mit Waldwegen und schmale Trails. Wir konnten uns, wie an den Tagen zuvor, unsere Position zwischen den anderen Mixed-Teams sichern. Nach zwei Drittel des Berges schlug dann der Defektteufel erneut zu. Der gestern Abend neu montierte Hinterreifen an Markus Bike, wurde wieder durch einen spitzen Stein aufgeschlitzt. Markus und Jürgen entschieden einen Schlauch zu montieren, während Lisa den restlichen Anstieg alleine fuhr. Ohne Teampartner, auf sich alleine gestellt, musste sie zwei Mixed-Teams passieren lassen. Nach dem der Plattfuß behoben war, ging die Aufholjagd los, denn am Ende des Berges, direkt vor der ersten Verpflegungsstelle befand sich die Zeitmessung für die Zwischenzeit. Um einer Zeitstrafe zu entgehen, müssen beide Fahrer eines Teams diese innerhalb einer Minute passieren. So verloren wir weitere wertvolle Minuten, da Lisa vor der Zeiterfassung auf Markus warten musste. Oben als Team wieder vereint galt es nun die anderen Teams vor uns wieder einzuholen. So konnten wir das Team Srs Pro Sportler kurz vor einer Kuppe erreichen und uns in der anschließenden, leider einzigen längeren Abfahrt des Tages, einige Meter absetzen. Nach der Ortsdurchfahrt von Hornberg kam dann ein sehr kräftezehrender Abschnitt, bei dem wir die Bikes über viele Treppen bergauf tragen mussten. Als diese überwunden waren, kam ein nicht minder steiler Trailanstieg, bei dem das Srs-Team wieder auf uns auffuhr. Zusammen mit diesem Team nahmen wir den letzten großen Berg unter die Räder. In der Nähe von Niederwasser machte die Etappe eine Schleife, wo wir bedingt durch eine verklemmte Kette, die Srs-Fahrer wieder ziehen lassen mussten. Auf dem letzten Drittel mobilisierten wir dann noch einmal unsere Reserven und fuhren nicht nur auf das Srs-Team auf, sondern konnten sie im leicht kupierten Gelände in einem kurzen Trail überholen. Auf dem lang gezogenen Bergrücken der Wilhelmshöhe auf über 1.000 Höhenmeter machten wir noch einmal ordentlich Tempo und kamen sogar in die Sichtweite des vor uns liegenden Mixed-Team Post SV Tübingen. Die verbleibende Strecke bis zum Ziel war allerdings zu kurz und beinhaltete keinerlei technische Passagen mehr, die für uns von Vorteil gewesen wären.