Dienstag, 11. August 2009

3. Etappe - Die Pechsträhne reißt nicht ab

Nach der Königsetappe am gestrigen Tag sollten beim der 3. Etappe von Bad Rippoldsau-Schapbach nach Wolfach mit 75 Kilometern und 2.400 Höhenmetern wieder leichtere Bedingungen herrschen. Allerdings steckten uns die Kilometer und vielen Höhenmeter von den Vortagen noch in den Knochen, dass wir trotz eines guten Starts keinen richtigen Tritt fanden. So mussten wir gleich zu Beginn einige Mixed-Teams ziehen lassen. Auch nach der ersten Verpflegungsstelle wollte es, trotz leichter Bergabneigung, nicht richtig laufen. In der zweiten Hälfte des Rennens hatten wir uns etwas erholt und fanden uns in unser gewohntes Tempo ein. So konnten wir uns auf den vielen kleinen steilen Rampen Stück für Stück nach vorne arbeiten. 20 km vor dem Ziel lief plötzlich Jürgen von hinten auf uns auf, doch dazu später mehr… So nahm das Diakonie Fund Racing Team geschlossen das letzte Drittel, sowie den letzten heftigen Anstieg, gemeinsam in Angriff. Die vorletzte Abfahrt hielt im unteren Abschnitt noch einige schwierige Passagen für uns bereit, die uns sehr entgegenkamen und dabei halfen sowohl Zeit, als auch einige Plätze gut zu machen. So bogen wir gemeinsam mit dem Mixed-Team Srs Pro Sportler , dass wir in der vorletzten steilen Trailabfahrt einholten, in den letzten langen Anstieg ein. Abwechselnd machten beide Teams Tempo und versuchten so die anderen abzuhängen. Kurz vor der kuppe konnten wir uns bereits einige Meter absetzen und unsern Vorsprung in der folgenden schwierigen Abfahrt nicht nur weiter ausbauen, sondern überholten auf dem Singeltrail ein weiteres Mixed-Team. Bei dieser technisch anspruchsvollen Abfahrt schlitzte ein spitzer Stein den Hinterreifen von Markus auf. Mit Plattfuß und den verfolgenden Mixed-Teams im Nacken galt es dann noch einen letzten Hügel zu überwinden. Im letzen Anstieg entschieden Markus und Jürgen den Reifen noch einmal aufzupumpen, während Lisa allein weiterfuhr um die Position zu sichern. So erreichte das Diakonie Fund Racing Team zum ersten Mal gemeinsam nach 4:43 Std das Ziel in Wolfach, was für das Mixed-Team den 12. Platz am heutigen Tag bedeutet. In der Gesamtwertung konnten wir unseren 11. Rang verteidigen, allerdings wuchs der Rückstand in die Top Ten auf 14 min an. Wie schon zu erahnen lief es bei unserem Masters-Team alles andere als erwartet. Auch sie hatten einen guten Start und waren lange Zeit in der führenden Gruppe ihrer Kategorie. Nach der ersten Verpflegungsstelle waren sie auf die zweitplatzierten der Gesamtwertung aufgefahren und konnten dem schnellen Tempo gut standhalten. Doch kurz vor der zweiten Verpflegungsstelle geschah das Unglück. Die zwei befanden sich zu diesem Zeitpunkt in einer Gruppe aus insgesamt sieben Fahrern und waren mit hohem Tempo unterwegs. Im Eifer des Renngeschehens kam der Partner von Jürgen, Sylvester Weinmeier, bei der Übergabe der Verpflegung im dichten Gedränge der Fahrer zu Sturz. Dabei schlug er mit dem Kopf voraus auf den harten Untergrund. Dank der guten Organisation der ärztlichen Versorgung auf der Strecke, war ein Notarzt mit dem Motorrad schnell Vorort und leistete erste Hilfe. Zur weiteren medizinischen Behandlung wurde er in das nahe gelegene Krankenhaus gebracht. Aus diesem konnte er zum Glück schon am Abend wieder entlassen werden. An dieser Stelle wünscht das Diakonie Fund Racing Team mit Lisa, Markus und Jürgen, unserem Teampartner und Freund Sylvester eine gute Besserung und schnelle Genesung. Damit ist unser Masters-Team leider aus dem Rennen ausgeschieden und Jürgen wird die kommenden Etappen allein bestreiten. Zur Halbzeit des VAUDE Trans Schwarzwald muss das Diakonie Fund Racing Team nur 55,30 Kilometer mit 2.170 Höhenmeter zurücklegen. Nach dem anstrengenden dritten Tag für uns sicher eine gute Möglichkeit, uns wieder etwas zu erholen, denn am Donnerstag wartet auf dem Weg nach Engen mit 112 Kilometern die längste Etappe der diesjährigen Rundfahrt.