In Nauders am Ziel
Bereits am Tag zuvor hatten wir unsere Startunterlagen in einem großen Fest-Zelt in Nauders abgeholt. Unter anderem erhielten wir unsere Start-Nummer mit Transponder (für die Zeitnahme) sowie einen Gutschein für 4 Euro, ausreichend für z.B. einen Teller Nudeln, die wir dann auch gemeinsam, als Stärkung für den nächsten Tag, gegessen haben.
Pünktlich um 6.30 Uhr ging es morgens los. Es war eine sehr große Anzahl (3.500) Fahrer, die alle gleichzeitig los wollten, aber nacheinander über die Matte für die Zeiterfassung am Start mussten. Nach ein paar Kilometern gab es gleich eine Umleitung mit zusätzlichen Höhenmetern. Bis zum Stilfserjoch wurde anschließend in einem sehr hohen Tempo gefahren. Am Stilfserjoch ging es dann erst relativ steil durch den Wald, bis sich gegen Ende die Straße in Serpentinen durch das Gestein- und Geröllfeld nach oben schraubte. Währenddessen kam es zu einem leichten Schneegriesel. Oben angekommen galt es sich warm anzuziehen, da die Abfahrt um die Nullgrad sehr kalt wurde. Die Abfahrt ging dann direkt in die Abfahrt des Umbrailpasses über, der teilweise geschottert und dadurch ziemlich kritisch war. Anschließend ging es den Ofenpass wieder hoch, für den man noch einige 'Körner' benötigte.
Es ging weiter mit einer längeren welligen Strecke, bei der es auch wegen dem einsetzenden Gegenwind von Vorteil war, sich einer schnellen Gruppe anzuschließen, um keine unnötige Kraft auf der Strecke zu lassen. Kurz vor Nauders kam dann noch eine längere Steigung, die spätestens jetzt die letzten Kraftreserven, soweit noch vorhanden, kostete. Die letzten Kilometer rollte man dann bergab ins Ziel nach Nauders, wo man vom Sprecher mit Namen empfangen und in den höchsten Tönen gelobt wurde.
Bei der Rückgabe des Transponders hat dann jeder Teilnehmer ein Trikot erhalten. Die Verpflegung unterwegs war sehr hochwertig wie z.B. Powerbar Gels, isotonische Getränke usw., die einem beim Vorbeifahren gereicht wurden. Natürlich konnte man auch anhalten und diese bei einer kurzen Pause abholen. Es waren auf der Stilfserjoch-Runde 5 Labstationen vorhanden, die aus meiner Sicht mehr als ausreichend waren.
Ingesamt war die ganze Veranstaltung eine große Gaudi mit super Stimmung. Auch das Wetter war, entgegen bisherigen Vorhersagen deutlich beständiger, was bestimmt zur guten Stimmung beigetragen hat. Ich kann den Dreiländergiro nur jedem empfehlen, der sich diese doch recht anstrengende Strecke zutraut.'
Martin Grözinger