Alle Jahre wieder habe ich mich schon im Frühjahr zum
günstigen Voranmeldepreis zur Alb Gold Trophy angemeldet. Nachdem ich im
letzten Jahr die Schlammschlacht sturzfrei überstanden, mein Fully aber
schwer gelitten hatte, habe ich dieses Jahr mein Hardtail aus der Garage
geholt. Der Wetterbericht versprach nichts Gutes, von Tag zu Tag wurde die
prognostizierte Regenmenge immer mehr. Die ersten Schauer waren für die Mittagszeit
angekündigt. Ich tröstete mich mit dem Gedanken “Wer schneller fährt wird
weniger naß” und packte deshalb nur meine kurze Regenhose und die leichte
Regenjacke ein.
Der Start wurde um 15 Minuten verschoben und so sollten
wir um 9.15 Uhr starten. Das eigentliche Rennen beginnt schon vor dem Start, da
nur die Lizenzfahrer in einem eigenen 1.Block starten, müssen die Hobbyfahrer
sich nach dem Prinzip First In First Out in den 2.Block dahinter aufstellen.
Das Rennen startet gleich den Berg hoch, was zur Folge hat,
dass man gleich mal im Stau Stehübungen machen kann. Was einigen natürlich
nicht gelingt. Ich war erstmal froh, das ich die kritische Anfangsphase, ohne
Lenkereinhacken oder durch die Wiese ausweichen, überstanden hatte.
Der erste Berg war zwar nicht lange aber dafür etwas
schlammig. In der nächsten Abfahrt hatte das zur Folge, daß die Reifen nun
fleißig Steine aufsammelten, mit denen dann die Vorderleute die folgenden
beschossen. In so einem Moment hält man dann am besten die Klappe und atmet
möglichst durch die Nase.
Da es die letzten Tage nicht geregnet hatte, war die Strecke
recht gut abgetrocknet, das Graß war aber trotzdem nass. Die meiste Zeit fuhr
ich dann in einer Nebelsuppe die die Brillengläser stark beschlagen ließ
und ich teilweise im Blindflug die Strecke nur erahnen konnte.
Der Verpflegungsservice war wieder super, es
wurden sogar gefüllte Fahrradflaschen gereicht.
Die Zeit verging wie im Fluge und ich konnte kaum glauben,
dass ich schon wieder an der nächsten Verpflegungsstation angekommen war. Das
Wetter und die Sicht wurden immer besser, die letzten 10 km kam sogar die Sonne
etwas heraus. An der letzten Verpflegungsstation kam dann schon etwas Wehmut
auf, weil mit diesem Rennen eine schöne Radsaison, die mit einem tollen
Trainingslager auf Mallorca begonnen hatte, nun schon zu Ende geht.
Die letzten Kilometer wurde die Strecke dann wieder etwas
voller, da nun die Kurzdistanzfahrer auf dem gleichen Weg ins Ziel waren.
Im Ziel war ich dann doch überrascht, welch gute Zeit ich
noch zum Saisonfinale fahren konnte.
Langdistanz: 83km 1700hm
Endzeit: 03:27:40.3
AK: 48
m/w: 176
ges.: 185
AK: 48
m/w: 176
ges.: 185
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Viele Grüße
Achim