Ich hatte mal in einer Fahrradzeitung gelesen woran man
erkennen kann, ob man schon mit dem Bike-Virus infiziert ist, z.B.:
- Man steht am Wochenende früher auf als unter der Woche um irgendwelche RTF oder CTF zu fahren.
- Man plant erst die Rad Events des Jahres und
dann seinen Urlaub drumherum.
- Man sucht sich sein Auto (Kombi) nach der Transportfähigkeit für Rad und Equipment aus.
- Man besitzt mehrere Räder
- …
So ein Quatsch!
An diesem Sonntag, immerhin meteorologischer Frühlingsbeginn,
findet der „CTF Staufen Bike“ RC Hattersheim statt. Vom Frühlingsanfang ist aber
wenig zu sehen, es regnete die ganze Nacht bei Temperaturen knapp über
0° Celsius. Ich habe mich mit zwei Anderen verabredet um gemeinsam den CTF zu
fahren.
Um 6:45 klingelt mein Wecker, ich bin sowieso schon wach, stehe auf sammle meine MTB Ausrüstung zusammen, esse meine Haferfocken, trinke
Kaffee und mache mir Gedanken was ich am besten anziehen soll. Als ich dann in
meine gewählten Klamotten schlüpfe knurrt mich meine Frau an wegen dem Krach
und dem Licht und so. Da ich versucht hatte leise zu sein und mich deshalb ungerecht
behandelt fühle, knurre ich zurück.
Wieder unten ruft mich mein Radkollege an, sie haben es sich
anders überlegt, wegen dem Wetter. Alles Warmduscher!
Ich werfe das Rad und mein Equipment in den Kombi und fahre zum
Startort. Der Start ist am Speedway-Stadion Diedenbergen. Dort sind auch schon
eine beträchtliche Menge an MTB’lern - wenn man sich die Wetterverhältnisse so
anschaut.
Kurz die Startgebühren gezahlt und los geht’s in den
(Schnee)Matsch. Unterwegs bemerke ich, dass in letzter Zeit auffällig viele Cyclocrosser
unterwegs sind. Das ist ein echter Trend geworden. Auf CTF’s wie hier, wo es
vor allem über Waldwege geht sind die auch echt im Vorteil gegenüber den
schweren MTB’s. Kurz überlege ich mir, dass so ein Cyclocrosser mir auch ganz
gut gefallen würde. Doch den Gedanken verwerfe ich schnell wieder, das würde
Ärger mit der Regierung geben, wegen “noch ein Rad, du hast doch schon drei“ …
In den höheren Lagen liegt noch Schnee. Mittlerweile bin ich
von unten bis oben mit einer Schlammpackung versehen, beim Trinken und Essen
knirscht es zwischen den Zähnen. Ein Highlight ist ein Trail am Ende der langen
Strecke. Der Trail ist zwar eine einzige Schlammrinne, macht aber viel Spaß.
Ich kann mich schon richtig auf das Grünkohl Mittagessen, welches
mich Zuhause erwartet, freuen.
Der letzte Teil führt über Feldwege zurück ins Ziel, wo ich mich
und mein MTB von Kärcher Service reinigen lasse.
Wie viele Räder habt Ihr den im Keller stehen?
Liebe Grüße
Thomas
Aber das Auto hat meine Frau vorgeschlagen!