Montag, 21. November 2016

Mit dem Diakonie-Trikot durch die Berge von Nordthailand.

Die Radsaison noch ein wenig verlängern, …
oder wie ein normaler Tourist einfach ein anderes Land / eine andere Kultur kennenzulernen und dieses Anliegen mit Radeln verbinden, …
ist immer wieder ein reizvolles Vorhaben.

Berge in Nordthailand


Für den November 2016  habe ich mir dafür Thailand ausgewählt.
Als Anbieter für Rad-Etappen-Reisen in Südostasien haben sich „Siam“ und „Hürzeler“ Bike Tours etabliert. Ich habe mich für den ersteren entschieden. 

 

Gefallen hat mir, dass für eine Gruppe nicht mehr wie 20 Radler aufgenommen werden.
Die Interessenten bekommen vor der Buchung ausreichend Informationen über die Anforderungen der Tour, Streckenlänge und Profil der Tagesetappen.
Muss gestehen, dass ich schon ein wenig unsicher war, ob ich mir das zumuten kann.
Weniger die Tagesanforderungen, sondern die aufeinander folgenden 9 Etappen.
Doch diese Befürchtungen legten sich nach der 2. Etappe.
Die Unterkünfte waren vorgebucht und ein Begleitfahrzeug folgte mit Getränken, Obst, Gels, Werkzeug, Ersatzteilen … und unseren Gepäckstücken.  
Die Tagestemperaturen pendelten sich ein zwischen 26 und 32 Grad, konnten dann aber auf den höheren Bergen schon auf 15 Grad sinken.
Die Luftfeuchtigkeit bewegte sich meist um 90 %, … wer Saunaerfahrung hat,
weiß was das bedeutet!! Sobald die Anstrengungen des Radelns dazukommen, ist man dann mächtig am Schwitzen.
Der Flüssigkeitsausgleich war essentiell, um keine Krämpfe zu erleiden, … d.h. die Tagesmenge an Getränken betrug pro Fahrer meist 6 – 8 Liter.
Anhand der „Ringsumsorglosversorgung“ kamen öfters Gedanken auf, dass sich so Profis fühlen müssen:  Morgens waren die Räder nummeriert aufgestellt, gewartet, mit gefüllten Trinkflaschen bestückt, …
 

 
 
  
                                     
die Radschuhe und die dazugehörigen Helme lagen fein säuberlich neben dem Rad, …
gab es für die Radler eine Pause, haben die beiden Begleiter die Trinkflaschen an den Rädern wieder aufgefüllt, … die Fahrer  mussten sich also nur noch in den Sattel setzen und losfahren.     




 
Vor langen Bergabfahrten konnten aus dem Handgepäck trockene Unterhemden / Trikots angezogen werden, oder man ist mit einer Windweste abgefahren.  

 

Der „Doi Inthanon“ ist mit 2565m  der höchste Berg Thailands. Einen Vergleich mit unseren Alpenpässen braucht er aber wegen seiner nicht ganz so vielen Höhenmetern nicht zu scheuen, … giftige Rampen der Kathegorie „Weilerstoffel – Hornberg“ mit 18-20%
(wer erinnert sich an Alb-Ex 2015 !? … hi,hi) reihen sich regelmäßig aneinander.
Keine Almwiesen, Alpenhütten, weidende Milchkühe, schneebedeckte Berge, …
sondern dschungelbewachsene Berge, Wasserbüffel, …
pausieren bei den „hilltribes“ der Yao, Mien, Lisu, Karen und Akha …
und über meist unerwartet gut asphaltierte Straßen – ohne Verkehr – radelnd.
 
 


 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Am frühen Morgen durch die dichten, dampfenden Wälder zu fahren,
nur das mehr oder weniger angestrengte Atmen des Mitstreiters neben einem,
ansonsten die seltsamsten Laute aus dem Dickicht zu hören,
(sind es Vogellaute, ist es Affengeschrei, … oder beides ?)
ist schon etwas Besonderes.


... bei Mae Hong Son

In dem Spiel von Sonnenstrahlen, die durch die Baumkronen
dringen, lassen sich auf der Strecke immer wieder farbenprächtige Schmetterlinge entdecken,
wie man sie sonst nur in der Wilhelma sieht.  

Vom Veranstalter wurden die Etappenprofile und die Unterkünfte
am Etappenende sorgsam ausgewählt.
Die sogen. Resorts, oder Lodges wirken fast unwirklich in dieser Umgebung,
… sehr gepflegte, großzügige Anlagen, meist mit Pool und dem Angebot von Thai-Massagen für die geschundenen Beine. Cottages oder Apartments anstelle von Hotelzimmern, airconditioned oder zumindest von einem Ventilator durchflutet.

... nach der Massage
 
Wer tagsüber noch nicht genug Adrenalinkicks sammelte, bzw. am Abend noch Energie hatte, konnte an manchen Orten eine Schlangenfarm besuchen, anstatt auf dem Radsattel mal auf einem Elephantenrücken reiten, oder einem Tiger den Rücken kraulen.

 
 

In Thailand beginnt – nach der Regenzeit – mit dem November die Trockenzeit.
Das soll aber nicht heißen, dass es keine Regengüsse geben kann. Diese sind jedoch meist von kurzer Dauer und bei den genannten Tagestemperaturen alles Andere als unangenehm.


Tempel in Chiang Mai
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tempel in Mae Hong Son
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wer sich für mehr interessiert, … ich gebe gerne Auskunft.

Joachim.