Von Diakonie Fundracing ist an diesem Tag wenig zu sehen. Kein Wunder: nur vier Leute sind angemeldet, und wer an diesem Tag an den Start geht, steckt in Regenbekleidung. Klaus und ich haben die Startunterlagen bereits am Freitagabend abgeholt. Wir übernachten in Eriskirch, nahe der ersten Kontrollstelle in Kressbronn, und starten erst gegen 9.30 nachdem der Regen etwas nachgelassen hat. Als „Startfoto“ muss heute ein Selfie genügen.
Sind Achim und Georg schon weiter oder irgendwo an uns vorbeigerauscht? Wir können es nicht sagen. Immerhin sind wir nach den ersten 60 km außen trocken und fahren die 40 km auf der Schweizer Bodenseeseite mit sichtbaren Outfit. Die Straße ist trocken, sogar die Sonne lässt sich etwas blicken. Auch die Stimmung hebt sich. In Tägerwilen treffen wir Jens mit seinen beiden Söhnen Adrian und Jannis. Sie sind die Familienrunde nach Stein am Rhein gefahren. Ein schönes Wiedersehen.
Vor Klaus und mir liegen noch 50 km. Eine Wolke, schwarz wie die Nacht, über Meersburg kündet weiteren Regen an. Also schlüpfen wir auf der Fähre wieder in die Regenklamotten. An der Kontrollstelle in Meersburg ist bis zu unserer Ankunft reichlich Regen und Hagel runtergegangen. Kleine Bäche fließen vom Gelände auf die Straße. Wir lassen uns die Hände schütteln und nehmen die Medaillen in Empfang. Eigentlich haben wir genug. Es lockt das Festzelt. Doch wir müssen zurück nach Eriskirch. Die Wolken am Himmel künden weiteren Regen an. Die ansonsten perfekte Ausschilderung scheint nun doch an der einen oder anderen Stelle Schaden genommen zu haben. Doch wir schlagen uns durch. Einmal lässt sich sogar ein zarter Regenbogen am Himmel sehen. Reichlich spät erreichen wir unser Quartier. Jetzt nur noch eine heiße Dusche, etwas Rotwein und dann ins warme Bett!
Regina
Pfarrerin Regina Reuter-Aller