Samstag, 4. Juli 2015

Dreiländergiro 2015

Endlich mal wieder den Dreiländergiro, dachte ich. Es waren schon 5 Jahre her, seit ich ihn das letzte mal gefahren bin. Damals hatte ich eine Zeit von ca. 7:30. Mein Ziel war, mindestens diese Zeit zu halten.

Zusammen mit Martin fuhr ich am Vortag an den Start und Zielort Nauders in Österreich. Wir sind früh losgefahren um uns zu “akklimatisieren”. Am nächsten Tag war der Start um 6:30.

Martin wollte mal wieder nicht der “Letzte” im Startblock sein und drängte zu einem frühen Aufbruch. Wie gewöhnlich war mir das nicht so wichtig, denn ich wollte lieber noch ausgiebig frühstücken, um genug Energie aufzunehmen. Außerdem weiß ich aus Erfahrung, dass wir dann fast die Ersten sind wenn wir nach Martin gehen. Ich konnte noch ein zweites Brötchen rausschinden und dann sind wir auch schon zum Start gerollt.

Wie sollte es anders sein? Hier werden noch ca. 2000 Radfahrer kommen. Wir sind ja schon mal da!

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Ohne Worte!

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Diesmal nahm ich mir fest vor, am Reschenpass nicht volle Pulle zu fahren. Irgendwie ist es es beim Dreiländergiro so, dass alle vom Start in Nauders den Reschen Pass hochrasen, als sei dort schon das Ziel. Es ist dann nicht einfach, den individuellen Pulsbereich einzuhalten, wenn alle an Dir vorbeiziehen. Der Effekt wurde noch verstärkt, da wir weit vorne im Startblock waren. Mehr oder weniger gelang es mir trotzdem.
Ich brauchte die Kraft noch für das Stilfserjoch und den Ofenpass, der eigentlich nicht wild ist, aber nach dem Stilfserjoch kann der Ofenpass einem ziemlich schwer vorkommen. Das wusste ich noch aus den vergangenen Malen.

Das Stilfserjoch war gnadenlos, ich glaubte nicht mehr daran die 7:30 noch halten zu können. Bei der Auffahrt hatte ich fast alle Probleme, welche man als Radfahrer haben kann. Von Sitzbeschwerden über Rückenschmerzen, brennenden Füßen zu Magenproblemen und dann war da noch das Stilfserjoch, lang und steil.
Irgendwie bin ich dann doch rübergekommen. Auf der Abfahrt versuchte ich zu essen, trinken und mich zu regenerieren.

Der Ofenpass lief schon besser. Vermutlich hat es sich gelohnt, dass ich mich am Anfang etwas zurückgenommen hatte. Als ich dann hinter Zernez war, konnte ich mich einer Gruppe anschließen, in der ein gutes Tempo gefahren wurde. Dass ich mich dort integrieren konnte, wertete ich auch als gute Aufteilung meiner Kräfte. Wir schossen das Inntal hinunter bis Martina, wo es noch die Norbertshütte als Schlussanstieg hinaufging. Ich konnte es genießen!

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Im Ziel traf ich auf Michael und Martin, die mal wieder mit super Zeiten gefahren waren. Doch mit meiner Zeit (7:16) war ich sehr zufrieden. Nach und nach trafen alle ein. Ich genoss die Stimmung, welche oft am Ende eine Radmarathons eintritt.


Hier noch ein Höhenprofil der Strecke wie es Veloviewer bietet:image

Liebe Grüße
Thomas