Dienstag, 21. Mai 2013

Nove Colli 2013


Stefan genießt die warme Nachmittagssonne auf dem Hotelbalkon

Die Ruhe vor dem Sturm – am Samstagnachmittag haben wir uns ein
Gelato vero italiano schmecken lassen

Morgens 5.15 Uhr beim Verlassen des Hotels

Nervöses Warten auf den Start um 6.00 Uhr

An einer Verpflegungsstelle in den Bergen der Emilia Romagna
(in der Bildmitte: ein Pinarello Dogma, DER italienische Rennradtraum!)

Nach dem Rennen wurden die edlen Renner im Parc-Ferme aufgehängt
wie die Wäsche an der Leine


Nove Colli Finisher-Medaille

Würde man deutschen Autofahrern die Frage stellen, ob sie sich vorstellen können, an Pfingsten trotz mehreren Autobahn-Baustellen staufrei von Stuttgart nach Rimini hin- und zurück zu fahren, 99 % würden sagen: ausgeschlossen.
Wir haben bewiesen, dass es möglich ist.
Das „Nove Colli“ Rennen findet seit 43 Jahren in Cesenatico statt, einem Adria-Badeort neben Rimini. Wie schon im letzten Jahr wollen Stefan und ich daran teilnehmen.
Außer uns beiden lockt die Veranstaltung noch weitere mehr als 12.000 Teilnehmer in die schöne Hügellandschaft der Emilia Romagna. 
Zugegeben, die Anreise von 832 km ist kein Pappenstiel, aber man wird entschädigt mit einem - auch bei dieser enormen Teilnehmerzahl - perfekt organisierten und anspruchsvollen Rennen. 

Nach einer kurzen Nacht zeigen sich die Wetterbedingungen beim Start Sonntagmorgen um sechs sehr fragwürdig. Einsetzender Nieselregen und starke Windböen lassen Schlimmes befürchten, dort wo wir hin wollen, sieht es zappenduster aus. Doch die drohenden Unwetter und der große Dauerregen bleiben aus, die Sonne zeigt sich ab 10.00 Uhr versöhnlich und die Temperaturen werden Radler freundlich.

Ständig wechselnde Tempi in der hügeligen Landschaft des Apennin mit den 9 Anstiegen (nove colli) und bis zu 18 % Steigungen saugen mit der Zeit auch die letzte Energie aus den Beinen, rumplige Abfahrten erlauben kaum Entspannung. Das italienische „Collo“ hört sich so harmlos an, … man kann erahnen, warum dieses Revier Radler wie Marco Pantani hervor gebracht hat. 
Auf dem letzten Kilometer vor dem Ziel, bei der Fahrt durch die Zuschauerspaliere entlang der Strandpromenade, sind die Anstrengungen des Tages jedoch vergessen.   
Die elektronische Zeitmessung ermittelt bei Stefan einen Schnitt von 27,26 km/h (Platz 49),
bei mir 23,40 km/h (Platz 193), … die üppigen Essensangebote an den Verpflegungsstellen verlangen eben ihren Tribut, denn die Zeit tickt weiter.  

Joachim.