Dienstag, 29. August 2017

Hart, härter, Ötztaler




Slogan für den Ötztaler Radmarathon 2017


Aus einem Artikel der österreichischen Presse:

Gut trainiert und hart im Nehmen sollte sein, wer sich dem 37. Ötztaler Radmarathon stellen will. Er gilt als extrem schwierig, führt aber dafür durch eine einzigartige Berglandschaft im Herz der Alpen.
238 Kilometer Strecke, 5.500 Höhenmeter, bis zu 18 Prozent Steigung – das sind die Eckdaten des äußerst anspruchsvollen Ötztaler Radmarathons. Er gilt als einer der sportlichen Höhepunkte für die besten Hobbyradsportler der Welt. 4.000 Teilnehmer aus vielen Ländern werden am 27. August in Sölden an den Start gehen, bejubelt von tausenden Zuschauern. Derselben Strecke stellen sich einen Tag zuvor, am 26. August, die Teilnehmer des „Pro Ötztaler 5.500“, einem neuen UCI-Rennen, zu dem internationale Radprofis erwartet werden.

Die Route führt nach Norden durch das Ötztal, den Kühtai-Sattel hinauf, durch Innsbruck, über den Brenner, den Jaufenpass, durch St. Leonhard im Passeiertal und die anstrengende Schlussetappe über das 2.509 Meter hohe Timmelsjoch. Die Teilnehmer brauchen für diese Strecke etwa 7 bis 14 Stunden.
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Stefan und Thomas am Start
Von insgesamt 20000 Anmeldungen hatten in diesem Jahr nur 4331 Radler das Glück ausgelost zu werden.
Wir Diakoniker waren mit 4 Fundracern am Start,
Joachim am Start
Martin G., Thomas G., Stefan S. und ich. Unser Team-Kollege Achim B. der auch einen Startplatz hatte, konnte wegen eines Sturzes im Juni leider nicht antreten, war aber vor Ort unterstützend mit dabei.  

Carbo Loading am Abend vor dem Start

Aufgrund unserer unterschiedlichen Leistungslevels war klar, dass wir nicht zusammen im Team fahren werden, sondern jeder seinem Level entsprechend. Unter den vielen Startern haben wir dann während des Rennens verschiedene Gruppen gefunden, die unserem jeweiligen Tempo angemessen waren.
Es ist schon ein berauschendes Erlebnis, mit so vielen Teilnehmern auf gesperrten Straßen unterwegs zu sein. Die einzigen motorisierten Fahrzeuge auf der Strecke waren Begleitfahrzeuge, … Rennkommissare, Pannen-Service, Filmteams, Fotografen, Besenwagen.
Thomas bei der Zielankunft
An sogenannten „Labestationen“ (Verpflegungsstellen) waren die Tische für die vorbeihetzenden Radler reich gedeckt, … Wasser, Iso-Getränk, Tee, Schorle, Cola, Red Bull, Suppe, Obst, Käsebrötchen, Kuchen, Waffeln, Nüsse. Die Diakonie-eigene Verpflegungsstelle am Brenner blieb in diesem Jahr unbesetzt, nachdem unser Teamchef Heinz – als deren Initiator – vor wenigen Wochen einen schweren Sturz erlitten hat. (Von dieser Stelle aus: Heinz, wir haben Dich vermisst … und wünschen Dir gute Genesung.)    
Die Wetterverhältnisse waren gut, so dass wir mit kurz / kurz an den Start gehen konnten. Am Nachmittag allerdings sind wir am Timmelsjoch noch von einem Gewitter-Regen abgekühlt worden (dafür mit einem wunderschönen Regenbogen belohnt). Aber kaum Einer, der diesen Pass schon bei über 30 Grad in der Mittagssonne hochgefahren ist, war unglücklich darüber. Die rasante Abfahrt von der Passhöhe - es werden Geschwindigkeiten von über 100km/h erreicht - auf regennasser Straße musste mit besonderer Vorsicht angegangen werden.  
Erstmals gab es die Strecke über Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch 2 Tage vor dem Hobbyrennen auch als Profirennen. Den Wettbewerb der UCI-Kategorie 1.1 entschied der Tscheche Roman Kreuziger vom Team Orica-Scott für sich (6Std.37Min.). Insgesamt waren 154 Rennfahrer bei den Profis an den Start gegangen, darunter die WorldTour-Teams Bora-Hansgrohe, Orica-Scott und Katusha-Alpecin. 
Die Besten unter den Hobbyradlern des „Ötzi“ bewiesen am Sonntag, 27.09., dass sie mit ihren Leistungen nicht weit hinter den Profis anzusiedeln sind (+19Min. auf 238km).
Nach dem Rennen sind wir Diakoniker mit unseren begleitenden bzw. unterstützenden Frauen beim Abendessen zusammen gesessen und haben die Eindrücke Revue passieren lassen.
Joachim im Ziel (seiner Träume?)
Wir Alle waren froh, das Ziel ohne Komplikationen erreicht zu haben und es hatte den Anschein, als wäre Jeder mit seinem Ergebnis zufrieden.
Martin G.            9Std.29Min.
Thomas G.        10Std.13Min.
Stefan S.           10Std.30Min.
Joachim Sch.    11Std.50Min.  

Gruß
J.S.