Dienstag, 11. Juni 2019



Pfingsten fährt man in Bimbach

So lautet das Motto des hiesigen Radsportvereins, der in diesem Jahr zum 30. Mal die Rhönrundfahrt und den Rhönmarathon veranstaltet. Es gibt Strecken für jeden Anspruch auf meist kleinen und wenig befahrenen Straßen. Alles ist top organisiert.





Am Samstag starten Chrissi, Jo und ich zur 113 km Runde. Die Wetterprognose lautet: es bleibt trocken und kühl, und so ist es auch. Das Thermometer steigt nicht über 21 Grad. Allerdings bläst der Wind heftig von süd-west und es gibt kräftige Böen. Der Wind macht an manchen Stellen fast mehr zu schaffen als die nicht wenigen heftigen Anstiege. Sogar bergab muss man manchmal kräftig treten, um überhaupt vorwärts zu kommen.



Zum Beispiel bei der Abfahrt von der Wasserkuppe.

Also trete ich tapfer die Pedale. Ich bin ziemlich untrainiert. Über 65 km bin ich in den letzten Wochen nie gefahren. Chrissi und Jo sind bald weit voraus. An der zweiten Kontrollstelle treffe ich Martin und Thomas G. Sie sind später gestartet und fahren die größere 154 km Runde. Das Ziel im Bimbach erreichen wir fast gleichzeitig. Entschädigt für die Strapazen wurden wir auf den letzten 22 km. Es ging fast nur noch bergab, Fahrtrichtung nord-ost, also mit Rückenwind!








Am Womo auf der Festwiese sind wir schließlich vereint. Achim und Stefan sind da. Sie, Jo, Thomas und Martin fahren morgen den Marathon. Die Wetterprognose ist bestens: windstill, trocken und bis 25 Grad.




Es stimmt doppelt: Pfingsten fährt man in Bimbach! Sogar das Wetter heute passte zum nahenden Pfingstfest. Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Der wurde von Jesu Jünger*innen beim ersten Pfingstfest als brausender Sturm erfahren. In der hebräischen Ursprache heißt der Hl. Geist ruach. Ruach hat ein ganzes Bedeutungsspektrum und meint den Geist Gottes, der auch im (Lebens)Atem, Wind, und Sturm erfahrbar ist. Wie auch sonst manchmal im Leben blies der Wind am heutigen Vortag von Pfingsten nicht nur bestärkend als Rückenwind von hinten. Er kam uns auch mächtig entgegen und versuchte sogar von der Seite uns von der Straße zu blasen. So waren wir gefordert mit aller Energie gegen diese Widerstände anzutreten, was sehr viel Kraft gekostet hat. Übrigens auch passen zum DFRT-Motte: antreten gegen Armut. 

Regina