Montag, 30. August 2010

Ötztaler Radmarathon nicht nur ein Traum....

Das alljährliche Losglück war dem Diakonie Fund Racing Team dieses Jahr leider nicht hold, doch ich hatte das Glück, einen bereits vergebenen Startplatz übertragen zu bekommen und konnte somit am 29.08.2010 in Sölden starten.


Hier ein kurzer Bericht:

Um eine gute Ausgangsposition in der gut 4.000 Radler zählenden Menge zu finden bín ich ca. 5:45Uhr (etwa eine Std vor Beginn) zum Start gerollt. Das Wetter hatte sich entgegen bisheriger Vorsage gebessert, so dass es doch trocken war und im Laufe des Rennens zwischen wolkig und sonnig abwechselte. Als es dann endlich los ging, war man bei 5° Grad schon recht durchgefroren.
Im rasanten Tempo ging es bei leichtem Gefälle das Ötztal runter, bis der erste Pass - der Kühtai begann. Spätestens hier wurde es einem wieder warm. ...


Dieser Pass ist zwar teilweise ziemlich steil, aber mit noch frischen Beinen ging es dann doch recht flott hoch.


 Oben angekommen machte ich mich dann gleich an die Abfahrt. Diese ist bekanntlicherweise nicht ganz ungefährlich, da hier Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h erreicht werden können.


zusätzlich besteht die Gefahr, dass eine freilaufende Kuh im Weg steht. Mit diesem Wissen bin ich dann doch etwas defensiver abgefahren.
In Innsbruck konnte ich mich einer schnellen Gruppe anschließen, so dass ich den Brenner recht flott hochkam. Weiter ging es über Sterzing bis zum Jaufenpass. Da ich mich noch recht gut fühlte, bin ich den Pass recht schnell angegangen und konnte einige überholen.


Nun ging es wieder runter. Auch diese Abfahrt war nicht ungefährlich, diesmal aber wegen dem recht schlechten Straßenbelag mit deutlichen Rissen und Straßenschäden. Auch hier war absolute Vorsicht angesagt!
In Leonhard angekommen, ging es das Timmelsjoch, den letzten aber auch schwersten Pass hoch. Hier merkte ich deutlich meine immer schwerer werdenden Beine und musste gleich mehrere Gänge zurückschalten, so dass ich von etlichen Bikern wieder überholt wurde. Zum Glück gab es bei der Hälfe noch eine Verpflegungsstation, bei der ich mich unter anderem mit Cola stärken konnte. Es ging jedoch ziemlich zäh weiter ...


... bis kurz vor dem Pass die in den Kehren aufgehängten Trikots und dann ein Tunnel das Erreichen des Passes andeuteten.


Nun kamen noch kleinere Wellen, bis es endgültig runter nach Sölden ins Ötztal ging. Aber auch auf der Abfahrt musste ich immer wieder schnellere Fahrer ziehen lassen, da mir die Kraft zum Dranbleiben fehlte. Im Ziel angekommen, war ich dann aber doch sehr stolz auf meine Zeit von knapp unter 9 Stunden bei 238km und 5.500 Höhenmeter.


Allen Diakonie Fund Racing Biker, die dieses Jahr nicht starten konnten, wünsche ich, dass es nächstes Jahr klappt. Trotz der Strapazen, wie ich finde, ein sehr beeindruckendes Rennen.
Martin Grözinger