Dienstag, 14. August 2012

Highlander Radmarathon 2012

Die Meteorologen versprachen fürs Wochenende bestes Wetter und so packte ich kurz entschlossen mein Fahrrad ins Auto und fuhr nach Hohenems ins Rheintal, wo ich am Samstag Abend noch einen Startplatz für den Highlander Radmarathon ergatterte. Zur Wahl standen 2 Strecken: Die lange Highlander-Rundfahrt mit 187 km und 4.040 hm und – für mich eine willkommene Alternative - die etwas kürzere Variante „Rund um Vorarlberg“ über 160 km und einigermaßen genießbaren 2.400 hm. Der gemeinsame Start erfolgte um 7.00 Uhr, die Strecke führte übers „Bödele“ durch den Bregenzer Wald auf den Hochtannbergpass nach Wart, Lech und Zürs und über den Flexenpass wieder hinunter bis nach Raggal, wo sich die Strecke trennte: Der Highlander führte nochmals hoch in die Berge, während ich auf der etwas kürzeren Variante über ein paar kleinere Steigungen das Ziel in Hohenems erreichte.


Die Strecke „Rund um Vorarlberg“ führt durch eine beeindruckende Landschaft, die Strassen sind – anders als oftmals hier – in einem sehr guten Zustand, das Wetter und sogar die Temperaturen waren ideal. Einzig der dichte Verkehr auf den Pässen mit vielen Motorradfahrern trübte den Genuss ein wenig. Alles in allem eine wirklich schöne und auch gut organisierte Tour. Soweit so gut. Wenn da nicht noch diese neue Erfahrung wäre, die ich gleich am Start „machen durfte“:

Ich war früh da und stelle mich so ca. 50 Meter hinter der Startlinie auf. Nach und nach kamen die Teilnehmer und das Starterfeld wuchs entsprechend an. Irgendwie machten alle Teilnehmer um mich herum einen ziemlich professionellen Eindruck: Bestes Material, durchtrainiert und dem vernehmen nach auf vielen Rennen unterwegs ...... so war ich gespannt auf den Start, der pünktlich um 7.00 Uhr erfolgte. Nach ein paar Kurven durch den Ort nahm das Feld Fahrt auf - leider ohne mich: Links und rechts flogen die Teilnehmer nur so an mir vorbei, ich hatte den Eindruck zu stehen. Mein leicht panischer Blick auf den Tacho verunsicherte mich noch mehr: 54,2 km auf der Ebene – ich hatte bislang nicht geglaubt, dass man damit zum Hindernis werden kann. Na super, tolle Veranstaltung, dachte ich mir in einem seltsamen Gefühl aus Ernüchterung und Bewunderung.

Am Ende war ich etwas unter 6 Stunden unterwegs (10 Minuten verbrachte ich noch beim Crash einer Teilnehmerin, der Gott sei Dank glimpflich ablief) und kam somit knapp 2 Stunden nach dem Sieger ins Ziel, der einen Schnitt von sagenhaften 39,37 km gefahren ist. Fazit: Der war wohl nicht nur am Start etwas schneller und meine Bewunderung dauert an.....

Uli