Donnerstag, 12. September 2013

Rad am Ring 24 Std. Radrennen am Nürburgring


 Vor einer starken Woche hatten Stefan S. und ich das Angebot erhalten, beim 24 Stunden-Rennen am Nürburgring teilzunehmen. Zuerst waren wir noch unentschlossen, schließlich hatten wir bereits mit der Rennradsaison abgeschlossen. Je länger ich es mir überlegte, desto mehr fand ich daran Gefallen und schließlich überließ mir Stefan dann auch den Startplatz. Am Nürburgring angekommen war ich ziemlich überrascht, was alles nötig/sinnvoll war.


 Glücklicherweise hatten Micha und Tino eine nahezu perfekte Ausstattung mitgebracht (Wohnbus, Pavillon, großes Zelt, Scheinwerfer, „Bürgermeisterteppich“ J, Heizlüfter, …). 


Am nächsten Tag um 13:15 Uhr stand Micha pünktlich am Start, um anschließend kurz hinter der Spitzengruppe mit einem „Affenzahn“ an uns vorbeizufahren. Uns, das waren die restlichen Fahrer des 4er Teams: Martin H., Jochen und ich sowie Iris und Tino als Begleitung. Wir hatten die Strategie, jede Runde (ca. 25km und ca. 500hm) abzuwechseln, dafür aber das Ganze möglichst mit Vollgas anzugehen.


Nach Micha und Martin H. war ich dran und es war richtig toll, den Nürburgring mit dem Rennrad abzufahren, wohl wissend, dass hier normaler weise motorisierte Rennfahrzeuge unterwegs sind. Sehr hart und anspruchsvoll wurde die Strecke durch die vielen Höhenmeter: Steigungen bis zu 18 %, viele scharfen Kurven und eine Abfahrt zur Fuchsröhre mit Geschwindigkeiten von bis zu 100km/h.


Die anfänglichen Regenschauer konnten uns erst nicht aus dem Konzept bringen, so dass wir den 23sten Platz einfahren konnten. Als dann aber Starkregen mit Blitz/Donner und heftige Windböen einsetzte, haben  wir gemeinschaftlich beschlossen, das Rennen abzubrechen.


Während ich den Pavillon wegen den Windböen festhielt, konnte ich nicht fassen, dass noch immer Fahrer auf der Strecke waren und die Rennleitung das Rennen nicht absagt oder zumindest unterbricht. Die später dann doch folgende Unterbrechung hatte zur Folge, dass es zwei Zeitnahmen gab. Bei der ersten Zeiterfassung (Vom Start bis zum Abbruch) sind wir bedingt durch unseren früheren Abbruch auf Platz 30 gerutscht. In der zweiten Zeitnahme (ab Ende Abbruch bis Ende Rennen) erscheint unsere Gruppe nicht mehr. Trotz des  Abbruchs überwiegt bei mir die Erinnerung an das Gemeinschaftsgefühl und daran, dass jeder Fahrer alles gegeben hat, ...


... um dann völlig erschöpft an der Wechselzone anzukommen. Iris und Tino haben uns während des Rennens super unterstützt, so dass wir uns schnell erholen konnten, ohne allzu viel Energie aufwenden zu müssen, um z.B. nasse Klamotten zu trocknen.
Herzlichen Dank, Ihr habt das wirklich perfekt gemacht!

Martin G.