Dienstag, 3. Juli 2012

Maratona dles Dolomites 2012

Ehrlich gesagt, ich war mehr als überrascht als Joachim sich am Telefon meldete und meinte, er könnte mir noch einen Startplatz für den Maratona organisieren. Als ich dann quasi Just-In-Time die Ummeldung machte und meine Bestätigung bekam, war ich dabei – einer von Tausenden.  

Ländlich-friedlich erscheint
Corvara nur solange noch
nicht tausende Radler dort
einfallen

Jürgen am Freitag vor dem Rennen
beim Abendessen,
das Diakonie-Trikot muss nach
einer "Dolomiten-Eingewöhnungstour"
auf dem Bügel auslüften







 Zwei Wochen später war’s dann auch schon soweit, glücklicherweise war noch bei Jürgens und Joachims Ferienwohnung ein Sofa frei :-).







Am nächsten Morgen, kurz vor 6, nach unserem obligatorischen Gruppenfoto begaben wir uns in die jeweiligen Startblöcke. Im Vergleich zum letzten Jahr startete ich einen Block weiter vorn, was sich durchaus positiv auf meine Zeit auswirken wird.  

Warten auf den Start von 9000
Teilnehmern

3 Fundracer verlassen morgens um
5.40 Uhr ihre FeWo
und machen sich auf zum Start




 








 Nach einem kurzen Segen vom italienischen Dorfpfarrer, fiel um 6:30 der Startschuss. Los geht’s!

Anders wie letztes Jahr kann ich gleich von Beginn an flüssig fahren, vor allem am Campolongo Pass, zeigt sich der Vorteil eines guten Startplatzes. Nach einer kurzen Abfahrt nach Arabba geht es weiter über den Passo Pordoi. Nach einer weiteren, kurvenreichen Abfahrt, lass ich die erste Verpflegung links liegen und starte den Anstieg zum Passo Sella. Angetrieben von verrückten Einheimischen mit riesigen Kuhglocken und Ratschen, welche eine mords Gaudi am Straßenrand haben, bin ich auch schon oben und gleich wieder herunten und somit an der nächsten Verpflegung. Kurzer Stopp. Weiter geht’s zum Passo Gardena und nach einer wirklich super Abfahrt erreiche ich wieder Corvara. Bei dieser Abfahrt bekam ich auch kurzzeitig die Grenzen der Physik zu spüren, komisches Gefühl wenn sich Haftreibung in Gleitreibung verabschiedet :-). 

"Luftfahrrad", ... entdeckt auf der Passhöhe des Giau
Nun geht es nochmals über den Campolongo Pass nach Arabba und weiter Richtung Passo Giau. Mit diesem Pass ist wirklich nicht zu spaßen, das hieß für mich erster Gang rein, Kopf ausschalten und hoch damit. Zum Glück bildete sich eine kleinere Gruppe, wir hatten wohl alle den gleichen Gedanken: „Geteiltes Leid, ist halbes Leid“. Und so nahm auch dieser Berg sein Ende. Anschließend ging’s nochmals ins Tal und dann noch den Passo Falzarego/Valparola hoch. Dieser war nun recht angenehm zu fahren und ich konnte noch etwas Zeit gut machen.
Ab jetzt geht’s nur noch bergab. Erst nach La Villa, dem Startort von heute Morgen, und dann weiter nach Corvara, wo ich nach guten 6 Stunden die Ziellinie erreiche.

So sehen "Sieger" aus, ... nach 138km und 4190hm in 5 Std.49 min. !!!

Die Drei aus dem Schwabenland im internationalen Getümmel des Zielgeschehens
 Später traf ich dann Jürgen und Joachim wieder und wir konnten zum gewohnt gemütlichen Teil übergehen.

Wenn man sich während des Rennens aus den Augen verliert,
hat man sich danach viel zu erzählen
Alle waren wieder mal begeistert von der tollen Atmosphäre beim Dolomiti und können diese Veranstaltung nur weiterempfehlen.

Man muss halt nur einen Startplatz bekommen :-).

M. H.