Ehrlich gesagt, ich war mehr als überrascht als Joachim sich am Telefon meldete und meinte, er könnte mir noch einen Startplatz für den Maratona organisieren. Als ich dann quasi Just-In-Time die Ummeldung machte und meine Bestätigung bekam, war ich dabei – einer von Tausenden.
Ländlich-friedlich erscheint Corvara nur solange noch nicht tausende Radler dort einfallen |
Jürgen am Freitag vor dem Rennen beim Abendessen, das Diakonie-Trikot muss nach einer "Dolomiten-Eingewöhnungstour" auf dem Bügel auslüften |
Zwei Wochen später war’s dann auch schon soweit, glücklicherweise war noch bei Jürgens und Joachims Ferienwohnung ein Sofa frei :-).
Am nächsten Morgen, kurz vor 6, nach unserem obligatorischen Gruppenfoto begaben wir uns in die jeweiligen Startblöcke. Im Vergleich zum letzten Jahr startete ich einen Block weiter vorn, was sich durchaus positiv auf meine Zeit auswirken wird.
Warten auf den Start von 9000 Teilnehmern |
3 Fundracer verlassen morgens um 5.40 Uhr ihre FeWo und machen sich auf zum Start |
Nach einem kurzen Segen vom italienischen Dorfpfarrer, fiel um 6:30 der Startschuss. Los geht’s!
Anders wie letztes Jahr kann ich gleich von Beginn an flüssig fahren, vor allem am Campolongo Pass, zeigt sich der Vorteil eines guten Startplatzes. Nach einer kurzen Abfahrt nach Arabba geht es weiter über den Passo Pordoi. Nach einer weiteren, kurvenreichen Abfahrt, lass ich die erste Verpflegung links liegen und starte den Anstieg zum Passo Sella. Angetrieben von verrückten Einheimischen mit riesigen Kuhglocken und Ratschen, welche eine mords Gaudi am Straßenrand haben, bin ich auch schon oben und gleich wieder herunten und somit an der nächsten Verpflegung. Kurzer Stopp. Weiter geht’s zum Passo Gardena und nach einer wirklich super Abfahrt erreiche ich wieder Corvara. Bei dieser Abfahrt bekam ich auch kurzzeitig die Grenzen der Physik zu spüren, komisches Gefühl wenn sich Haftreibung in Gleitreibung verabschiedet :-).
"Luftfahrrad", ... entdeckt auf der Passhöhe des Giau |
Ab jetzt geht’s nur noch bergab. Erst nach La Villa, dem Startort von heute Morgen, und dann weiter nach Corvara, wo ich nach guten 6 Stunden die Ziellinie erreiche.
So sehen "Sieger" aus, ... nach 138km und 4190hm in 5 Std.49 min. !!! |
Die Drei aus dem Schwabenland im internationalen Getümmel des Zielgeschehens |
Wenn man sich während des Rennens aus den Augen verliert, hat man sich danach viel zu erzählen |
Man muss halt nur einen Startplatz bekommen :-).
M. H.