Die Idee daran teilzunehmen kam mir schon bei der letztjährigen Ausgabe. Damals war ich allerdings "nur" die 156 Km Strecke gefahren, denn die Startplätze für den Radmarathon sind immer schnell nach der Freigabe ausverkauft.
Zum Zeitpunkt der Anmeldung wusste ich noch nicht, dass mir 2 Monate in der Winter/Frühjahrs-Vorbereitung wegen einer Verletzung fehlen sollten. Zuerst dachte ich, ich fahre, wenn überhaupt, nur eine kurze Strecke. Doch je näher der Start kam, desto mehr merkte ich, dass ich wohl nicht so viel Kondition verloren hatte wie zuerst befürchtet. So konnte ich mir vorstellen, am Samstag die 156 Km und am Sonntag, je nach Verfassung, unterwegs die Strecke auswählen. Das alles hatte ich mit Martin im Vorfeld besprochen. Seine Idee war, am Samstag betont langsam, also kraftsparend zu fahren, damit am Sonntag noch genügend Kraft für die längste Strecke übrig bleiben würde. Wer aber Martin kennt, der kann bestimmt nachvollziehen, dass ich ihm das mit dem langsamen Fahren nicht so richtig abnehmen konnte.
Wir übernachteten bei mir in Karben und hatten am Samstag Morgen den Wecker auf 4:30 stehen. Unsere Anfahrtsstrecke betrug ca. 1,5 Stunden und die Startunterlagen mußten wir auch noch abholen. Dementsprechend war frühes ins Bett Gehen angesagt.
Am nächsten Morgen war ich mir noch immer unsicher, welche Strecke ich jetzt fahren sollte. Bei der Abholung der Startunterlagen fragte mich die nette Dame "Fahrt ihr die Bimbach 400?". Ich antwortete mit einem vorsichtigen "Ich versuche es zumindest". Ihre Antwort war "Das schafft ihr, das sehe ich euch an!", BÄÄÄÄÄM!!!!, das saß. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich die Bimbach 400 Strecke fahren würde.
Die Rhön |
Gut gelaunt fuhren wir zurück nach Karben und ließen es uns gutgehen. Martin stellte fest, dass einige unserer Fundracing Kollegen auch am Sonntag in Bimbach am Start stehen würden. Da aber keiner die 258 Km Strecke mit entsprechender Startzeit um 6:00 hatte, konnten wir uns nicht zu einem gemeinsamen Start verabreden. Am nächsten Morgen sah unser Plan folgendes vor: 3:30 Uhr Weckzeit, dann Frühstück und fertig machen, 1,5 Stunden Anfahrt, um 6:00 war Start.
Wir schauten noch die erste Halbzeit vom DFB-Pokal Endspiel Frankfurt gegen Bayern München an. Gegen 21:30 Uhr gingen wir dann ins Bett. Die Partie stand zu diesem Zeitpunkt bei 1:0 für Frankfurt. Ich hatte noch orakelt, dass die Bayern kurz nach Wiederanpfiff das erste Gegentor schießen würden. So sollte es dann auch sein. 1:1, lautes Stöhnen und missbilligende Ausrufe holten mich aus meinen leichten Träumen wieder hervor und das Schicksal nahm weiter seinen Lauf. 2:1, diesmal lautes Jubeln, 3:1, unbändige Freudenrufe und dann der Abpfiff. Frenetischer Ekstase, Böller, Raketen ... da hätte ich das Spiel auch gleich am Fernseher zu Ende sehen können.
Am nächsten Morgen sprach ich Martin beim Frühstück auf den Lärm an. Es klingt unglaublich, aber er hatte anscheinend nichts davon mitbekommen. Respekt, das nenne ich ich einen guten Schlaf.
Noch ganz lässig beim Start |
Warten auf den Mitfahrer |
Thomas im Ziel |
Stefan im Ziel |
Die Fahrer |
Liebe Grüße
Thomas