Montag, 23. Juni 2014

Stoneman Trial, 1. Tag

oder auch “Artgerechte Mountainbike Haltung”.


Der Stoneman Trial wurde von Roland Stauder, einem ehemaligem MTB Profi ins Leben gerufen. Es wird beschrieben, dass er nach dem Ende seiner aktiven MTB Karriere diesen Trial in seiner Heimat für die MTB Community geschaffen hat, um die Schönheit der Region erfahrbar zu machen. Der Weg ist mit Steinhaufen gekennzeichnet, damit er ohne GPS Gerät und Karten gefunden werden kann. Der Fahrer soll sich auf die im doppelten Sinne atemberaubende Streckenführung konzentrieren können.

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Mehrere Artikel in MTB Magazinen haben mich auf den Stoneman Trial aufmerksam gemacht, die Beschreibungen und Bilder strahlten eine große Anziehungskraft auf mich aus. Ich musste nur noch Martin überzeugen mich zu begleiten. Obwohl er kein passionierter MTB’ler ist, war das aber kein Problem. Der Stoneman ist kein Rennen, doch wenn man ihn in einem, zwei oder drei Tagen abfährt, erhält man eine Trophäe mit dem Stoneman Logo in Gold, Silber oder Bronze. Nachgewiesen wird das, indem man entlang der Strecke an definierten Kontrollstellen ein Band mit den entsprechenden Zangen markiert. Wir planten zwei Tage ein, mit Start in Sexten und einer Übernachtung auf der Sillianer Hütte.

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Am Vortag holten wir unser Startpaket in Sexten im Spirit Point ab. Durch die 39€ für das Startpaket unterstützt man nicht nur die Arbeit von Roland Stauder, ein Teil kommt auch der Organisation Back to Life zugute. Back to Life läuft mir in irgendeiner Form immer wieder über den Weg. Im Spirit Point trafen wir Roland Stauder persönlich an. Wir erlebten Ihn als sehr sympathischen, offenen Menschen, dem man anmerkt, dass ihm der Stoneman Trial und die Sicherheit der MTB’ler am Herzen liegt. Wir bekamen von Ihm Informationen über die Strecke sowie Tipps und Tricks. Als dann aber die Worte “trittfest” und “schwindelfrei” fielen, machte ich mir doch Sorgen, ob wir uns nicht zu viel vorgenommen haben und überhaupt geeignet sind. ... Wir erfuhren auch, dass wir am Abend um 18:00 an der Sillianer Hütte sein müssen, um Abendessen zu bekommen.
Gleich nach dem Frühstück fuhren wir los, immer den Stoneman Symbolen folgend:2014-06-20 12.07.02
Von Sexten den Bach entlang bis Toblach und kurz dahinter auf alten Militärstraßen den Anstieg zum Marchinkehle 1277 hm auf 2545 hm hinauf, wo sich der erste Checkpoint befindet. Es geht erst durch den Wald, bis man die Baumgrenze überwindet und danach schlängelt sich der Weg in Serpentinen bergauf. Wir überquerten die ersten Schneefelder. Am Checkpoint angekommen, knipsten wir unser Kontrollband zum ersten Mal ab. Im Nachbargebirge sah ich starken Niederschlag. Die Temperatur lag um den Gefrierpunkt, und ab und zu huschte eine Schneeflocke vorbei.

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Auf den Höhen zwischen Italien und Österreich befinden sich noch Überreste aus dem 2. Weltkrieg. Man mag gar nicht darüber nachdenken, wie brutal es hier wahrscheinlich zugegangen ist. 

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Die Abfahrt vom Marchinkele war nicht ohne. Im unteren Teil waren steile, tief ausgefahrene Spuren, gefüllt mit groben Schotter.

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Unten angekommen entschieden wir uns, keine große Mittagspause zu machen, sondern nach einer kurzen Rast die zweite Herausforderung des Tages in Angriff zu nehmen: Die Auffahrt zur Sillianer Hütte mit etwa den gleichen hm wie schon zuvor. Wir wollten das Abendessen  um 18:00 Uhr nicht verpassen!

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Die Auffahrt zur Sillianer Hütte erwies sich als gnadenlos! Sie zog sich über 1291hm einen ständig steigenden Kiesweg hinauf. Ab der Lekfeldalm war es so steil, dass es für uns nicht mehr fahrbar war. Roland hatte auf die Steigung mit der Bemerkung hingewiesen: “Besser ihr schiebt hier, denn wenn ihr fahrt, seid ihr auch nicht schneller.” Es wird wenige Mountainbiker geben, die diesen Anstieg fahren können!
Wahrscheinlich hat er seine Fähigkeiten als Basis genommen… Zwinkerndes Smiley.

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Die ersten Blicke auf die Sillianer Hütte waren eine Erlösung, auch wenn es noch ein paar hm bis zur Hütte in 2447 Höhe waren. Dort angekommen, genossen wir den Charme, den eine Hütte an diesem abgelegenen Ort zu bieten hat!
Eine kleine Anekdote noch: Zum Duschen muss man für warmes Wasser einen Chip für 3€ kaufen. Unsere erste Reaktion war, wir duschen kalt…. keine gute Idee! Das Wasser war so kalt, dass es schon fast weh tat, wenn es einem über die Hand floss - wir kauften den Chip. Manch einer mag sagen: “das ist unverschämt teuer!”. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass einiges dazu gehört, eine Hütte so abgelegen und hoch oben zu bewirtschaften und instand zu halten!
Nach dem Abendessen mit dem obligatorischen Kaiserschmarrn als Nachtisch zogen wir uns früh ins Matratzenlager zurück.
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Gute Nacht
Thomas und Martin
Der Bericht zum 2.Tag folgt bald.

Stoneman Trail 2.Tag
Strava Aufzeichnung