Sonntag, 10. Juli 2011

25. Maratona dles Dolomites

Es ist der 09.07.2011, wir sitzen im Auto, auf dem Weg zum Maratona dles Dolomites. Ich frage Martin wie viel Zähne sein größtes Ritzel hinten hat. Antwort: 32! Ich mach mich lustig über ihn: Warmduscher, Schattenparker ……, doch gleichzeitig fange ich an, mir Sorgen zu machen. Habe ich doch neulich meine 28 gegen ein 25 getauscht und wenn Martin schon mit 32 fährt… Der Maratona hat ein unglaubliches Verhältnis von Streckenkilometern zu seinen  Höhenmetern, die längste Runde hat 138 km auf 4190 m.

Das Starterpacket hat es in sich, es ist prall gefüllt, das ist heutzutage immer seltener. Neben dem Trikot waren da noch eine Trinkflasche, eine wasserdichte Handyverpackung, Energienahrungsmittel,  ein Muff, eine Sektflasche, diverse Probepackungen …

Sonntag 06:30 ist der Start. Es ist eine beindruckende Kulisse, wenn sonntagmorgens rund 9000 Radfahrer unruhig auf den Start warten und zwei Hubschrauber vom Italienischen  Fernsehen über ihren Köpfen kreisen.

Als sich der Start etwa 30 Minuten später bei uns bemerkbar macht, geht es los.  Die Meute kommt endlich in Bewegung und überquert die Startlinie. Der erste von, bei der großen Runde sieben Pässe, baut sich vor uns auf, der Campolongo. Eine schier endlose Radfahrer Schlange windet sich den Berg hinauf. Der schon vorher erwähnte Hubschrauber fliegt dabei die Strecke auf und ab um das Spektakel zu filmen. Während der gesamten Auffahrt bewunderte ich den Hubschrauber  Piloten, der vorwärts rückwärts und in sonst allen möglichen Formationen, die Radfahrer in knapper Höhe abflog. Es hätte mich nicht gewundert, wenn er einmal kopfüber vorbeigekommen wäreJ.

Die Dolomiten bieten eine traumhafte Kulisse bei schönstem Wetter. Die Strecke war komplett für den normalen Verkehr gesperrt.
Das 25ziger Ritzel hat seinen Tribut verlangt, am Abzweig zwischen der 106er und der 138er Runde entscheide ich mich für die 106. Ich habe zu viel Respekt vor dem Passo GIAU, welcher sich mir sonst noch mit seinen durchschnittlichen 9,7% auf über 11 km in den Weg stellen würde. Und das mit meinem 25iger Ritzel.

Im Ziel angekommen gab es eine tolle Verpflegung und jeder erhielt noch eine Weste passend zum Trikot. Eine großartige Veranstaltung, welche man als Rennradfahrer mindestens einmal mitgemacht haben sollte!
Thomas