Dreiländergiro am 24.Juni
Die Erfahrungen des letzten Jahres waren zu gut, um davon abzuweichen.
Angemeldet für den „3LG“ sind wir schon seit Monaten und auch die Unterkunftsfrage ist seit Frühjahr geklärt. Michael, Daniel, Uwe und ich sind wieder in einer Ferienwohnung untergebracht, Thomas mit Monique im Wohnmobil, … von den Anderen weiß ich nichts.
Am Samstagnachmittag trudeln Alle zu unterschiedlichen Zeiten in Nauders ein.
Ankunftstag |
Wir treffen uns am Event-Gelände, holen unsere Startunterlagen und Transponder ab … und warten bei Pasta und Radler auf die Ankunft der „Race across the Alps“ -Teilnehmer. Sie kommen nach 22-26 Stunden ins Ziel.
Die körperlichen Leistungen, um das anerkannt härteste Eintagesrennen der Welt zu überstehen, sind für mich unvorstellbar: Dreiländergiro, Ötztaler und Dolomitenmarathon zusammen, entsprechen in etwa dem “RatA“ (540 km, 13.600 Hm). Damit stimmen wir uns auf den morgigen Renntag ein.
Früh gehen wir schlafen, denn das Rennen beginnt um 6.30 Uhr.
Am Start Micha und Daniel |
Reifendruck geprüft, Ersatzschlauch und Pumpe in der Tasche, Trinkflasche gefüllt, Tacho angedockt, Startfoto der Fundracer geklickt, …
kurzes Zunicken, … es kann losgehen!
Windweste öffnen, Armlinge entledigen, … es beginnt der 1800 Hm-Anstieg zum „Stelvio“. Die Stilfser Joch Pass-Straße bei schönem Wetter zu fahren, ist für jeden engagierten Radler ein herausragendes Erlebnis.
Stilfser Joch |
Verpflegung in der letzten Kehre |
3500 Dreiländergiro-Teilnehmer freuen sich … und leiden gemeinsam. Nach dem Bergdorf Trafoi schlängelt sich die Straße über 48 durchnummerierte Kehren zur Passhöhe hinauf. Ab Kehre 30 zähle ich mit, ab Kehre 20 sehne ich jede weitere Kehre herbei, ab Kehre 10 kann ich jubelnde Zuschauer von der Passhöhe hören, ab Kehre 5 rieche ich den Dunst von Bratwürsten, … geschafft!
Es liegt noch ordentlich Schnee hier oben. 2 Becher Iso-Getränk und 2 Bananen müssen für die Weiterfahrt reichen.Windjacke zugezippt und es geht abwärts über den Umbrailpass nach Santa Maria. Zwei Unfälle von gestürzten Radlern lassen mich vorsichtiger fahren. Meine lädierten Schultergelenke rebellieren bei der 4km langen Passage über holprige Schotterpisten.
An der Verpflegungsstelle in Santa Maria treffe ich - wie verabredet – Uwe wieder. Zusammen fahren wir nun weiter über den Ofenpass.
Das Wetter bleibt optimal. Keine pralle Sonne, nur leichte Bewölkung.
Der Ofenpass wird beim 3LG oftmals unterschätzt. Viele Fahrer konzentrieren sich nur auf das Stilfser Joch und vergessen dabei die Höhenmeter des folgenden Passes. Jedenfalls sind wir beide froh, die Passhöhe zu erreichen und gönnen uns hier eine längere Pause. Die Abfahrt über makellose Asphaltstraßen und schnelle Kurven gehört zu meinen Highlights beim 3LG.
Verpflegung |
Es folgen ca. 50 km durch den Schweizer Kanton Graubünden, über Scuol nach Martina, immer am malerischen Inn entlang. Inmitten wechselnder Gruppen erreichen wir schließlich die letzte Verpflegungsstelle bevor uns der Schlussanstieg die letzten Körner kostet.
Wieder nummerierte Kehren – diesmal nur 11 Stück – wieder zähle ich mit, …
es sind noch 8 km bis Nauders. Auch bei den anderen Teilnehmern sind die Ermüdungserscheinungen unverkennbar.
Die Passhöhe Norbertshöhe ist erreicht, vor uns liegt im Tal Nauders.
Ein Lächeln huscht uns über das Gesicht, … das Radl scheint den Weg selbst zu finden …
Foto: Sportograf.com Uwe und Joachim (das mit dem Lächeln hat wohl nicht so ganz funktioniert!) |
... und noch mal ein Lächeln für den Zielfotografen.
Beim Durchfahren des Zieltores zeigt die Uhr für Uwe und mich zwar keine „Spitzenzeit“ an, aber wir haben uns immerhin um 20 Minuten gegenüber dem Vorjahr verbessert.
Im Ziel mit Uwe, Monique und Tom |
Abklatschen, … das war`s!
Joachim |
Bedauert haben wir Alle das gleiche Veranstaltungsdatum von 3LG und Alb-Ex. Aber das "Fundracer-Heimspiel in Ottenbach" scheint bei den 3LG-Teilnehmern recht beliebt zu sein - oder umgekehrt - denn es waren in Nauders viele Teilnehmer mit Alb-Ex-Trikots der vergangenen Jahre am Start. Das hat für Kommunikation gesorgt.
Leider gibt es am Stilfser Joch noch keine extra "Willy-Weid´sche-Verpflegungsstation" für Diakoniker :-(!
Cheers! Beim obligatorischen Ziel-Radler treffen wir Michael und Daniel. Beide können eine Super-Zeit aufweisen und sind schon geduscht.
Auch Thomas und Monique treffen wir wieder, sie sind schon am Aufbrechen für ein paar Tage Urlaub im Vinschgau. www.urlaub-vinschgau.net/
So komfortabel scheint die Unterkunft doch nicht gewesen zu sein! :-) |
Nauders ist wieder im Normalzustand.
Jo.