Montag, 11. Juni 2012

Trans Germany Tag 4

Bisher hatte ich mit dem Wetter immer Glück gehabt, das sollte sich heute ändern. Schon vor dem Start hat es angefangen zu regnen. Da sinkt die Motivation gleich mal ordentlich in den Keller. Deshalb habe ich den ersten Berg in Regenkleidung erklommen. Oben ankommen hat es aufgehört zu regen, also Regenkleidung wieder ausziehen. In der nächsten Steigung hat es dann wieder angefangen zu regen, also Regenkleidung wieder anziehen. Die nächste Abfahrt war dann die schwierigste der ganzen Tour. Ein steiler Single Trail mit Spitzkehren, hohen Absätzen, vielen Wurzeln ...


... und ganz viel Matsch.

Ich bin nur einen Teil gefahren, den anderen Teil bin ich bergab gelaufen. Mitten im Trail, an einer Wurzelpassage, schoß ein Fahrer mit hoher Geschwindigkeit an mir vorbei. Ein paar Meter weiter flog er dann auch schon über den Lenker. Ich habe ihm geholfen wieder auf die Beine zu kommen. Zum Glück war er nicht ernsthaft verletzt und konnte weiterfahren. Nun folgte eine lange Fahrt abwärts der Leutasch entlang. Es regnete nun wieder in Strömen. Man fuhr praktisch nur noch in Pfützen oder Matsch. Durch die lange Abfahrt war ich dann so ausgekühlt, daß ich nicht mehr schalten konnte. Durch kreisende Armbewegungen kam dann langsam wieder Blut in meine Hände und ich konnte nur noch mit ausstrecktem Arm und mit Unterstützung der Schulter schalten. ...

Der letzte Anstieg den Hausberg hinauf, war wieder sehr steil mit teilweise 25% Steigung. Dann folgte eine lange Abfahrt im Nebel bis ins Ziel.


Am Ziel angekommen war die Freude nun riesengroß. Bei solch widrigen Bedingungen bin ich noch nie ein Rennen gefahren. Ich war von Kopf bis Fuß mit Dreck überzogen.



Achim in der Mitte

Am Abend folgte eine tolle Abschlußparty mit einem sehr guten Essen.

Viele Grüße
Achim

Zeit: 4:46.17,4 Std., Rang 202 (239 Klassierte in der Masterwertung)
Wertung aller 4 Etappen: Rang 186 in der Masterwertung

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Achim, du hast es geschafft trotz erschwerter Bedingungen, Respekt!