Dienstag, 1. Juli 2014

Alb extrem - Bericht


Für das Teamfoto an der Ottenbacher Kirche reichte es nicht mehr: Bis die Startunterlagen abgeholt waren und am Auto die Entscheidung für die - hoffentlich - passende Wetterschutz-Kleidung getroffen war, war das Gros der Diakonie Fundracer schon in der Warteschlange vor dem Start.

Ich sollte wenige von ihnen im Lauf des Tages sehen, offensichtlich war der Energievorrat in den Waden und Schenkeln nicht für die Überholspur ausreichend. ... Viele Kurzstrecken zur Arbeit im Winter und Frühjahr, aber kaum Zeit für längere Trainingsfahren oder gar eine Birenbacher Bergeles-Tour vorab - das war das gesamte Trainingsprogramm mit einer Ausnahme an der Schwäbischen Alb: 1500 Höhenmeter und 90 Km vier mal rund um Drackenstein - Wiesensteig - Hohenstadt. Ich war "vorsichtig gespannt" auf die 190 km. Aussstieg unterwegs vorbehalten.

Also schnell auch zum Start und nach wenigen Minuten ging's los. Bisher ohnehin nur einmal dabei gewesen, ist die geänderte Streckenführung gar nicht so aufgefallen und am Anfang und Ende gab es ja ohnehin die wohl klassische Route. Schnell wurde klar, dass die Team-Jacke nicht ideal ist: zu viel Dampf unter der Haube schon nach der ersten Steigung. Am Hexensattel spätestens war's eine Waschküche auf dem Rücken - aber das machte (noch) nichts: die Stimmung gut, auf dem Sattel an den ersten Absteigern vorbei zu ziehen. Ohne Langarmshirt in der Satteltasche und mit für das kurze Trikot eindeutig zu frischer Witterung blieb nur übrig, den Tag unter der Team-Jacke zu bestreiten. Mit entspanntem Tempo ging es bis zur ersten Verpflegungsstation und auch nach Bartholomä ging es noch guter Dinge. Bei der kulinarischen Gesamtwertung der Tour-Verpflegung klar vorne: die warme Suppe und der Nuss-Kuchen mit Schokoglasur.



Dann wechselten, passend zum für 20 Minuten einsetzenden Regen, die Gedanken ins Trübe: "In Birenbach wäre es jetzt gleich rum". "Einen viel direkteren Weg zurück gibt's wohl nicht". "Soll ich überhaupt auf die Suunto schauen, wieviel Höhenmeter rum sind?" (Ich hab's nicht gemacht, aus Schenkel/Waden-Schiss vor zuviel Rest Höhe. Dabei hätte es gut getan, den Dank wechselnder Baros zeigte die Summe am Schluss nicht 2400 sondern 2780 Höhenmeter an).

Richtig gut wurde die Stimmung erst wieder, als sich die Stöttener Steige viel entspannter anfühlte, wie vorab befürchtet. Der Blick auf den Asphalt gerichtet versuchte ich auszublenden, wieviele mit gefühlten 20 km/h an meinem Tritt im ersten Gang vorbeizogen. Letzte Verpflegung in Stötten. Nur kurzes Durschnaufen und nichts abkühlen lassen. Dann weiter, bergauf nur noch mit kleinster Kraftübertragung.

Am Ende war zu wenig Euphorie für ausgeflippte Freude, die letzte Abfahrt nach Ottenbach hinunter und ins Ziel. Aber ein herrlich zufriedenes feeling breitete sich aus. Und: Vorfreude auf ein trockenes T-Shirt.

Ich habe grade auf der Suche nach einem Gratisfoto die Galerien der SWP durchgestöbert. Mich selbst habe ich nicht gefunden, aber ein paar Mal sind Fundracer drauf. Vielleicht zum Einstellen oder Weiterleiten, dann muss sich niemand die Mühe machen, mehrere Hundert Bilder durchzuklicken.
 
http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208286,1568921

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208286,1568949

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208286,1568934

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208286,1568933

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208286,1568833

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208285,1568810?fCMS=ggtk61a0d77oiiqd4gmhd998f0

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208285,1568809?fCMS=ggtk61a0d77oiiqd4gmhd998f0

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208285,1568767?fCMS=ggtk61a0d77oiiqd4gmhd998f0

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208285,1568747?fCMS=ggtk61a0d77oiiqd4gmhd998f0

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208285,1568209?fCMS=ggtk61a0d77oiiqd4gmhd998f0

http://www.swp.de/goeppingen/bilder/goeppingen/cme1208285,1568208?fCMS=ggtk61a0d77oiiqd4gmhd998f0



Herzlicher Gruß

Christian Keinath